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Experte bestätigt: Rapid-Partie mit verdächtigen Schiedsrichtern

Manipulationen bei mehreren Testspielen?

Experte bestätigt: Rapid-Partie mit verdächtigen Schiedsrichtern

Testspiel in der Türkei unter Manipulationsverdacht: Rapid Wien gegen den 1. FC Slovacko

Testspiel in der Türkei unter Manipulationsverdacht: Rapid Wien gegen den 1. FC Slovacko IMAGO/GEPA pictures

Trainingslagerzeit ist - leider - Manipulationszeit. Derzeit grassiert eine extreme Welle an mutmaßlich verschobenen Spielen durch die Türkei, wo diverse Klubs sich auf die zweite Saisonhälfte vorbereiten.

Das wohl offensichtlichste Spiel: Das 2:1 von Rapid Wien, trainiert vom Ex-Nürnberg Robert Klauß, gegen den 1. FC Slovacko, als die Unparteiischen drei lachhafte Elfmeter gaben und einen zwischenzeitlich gehaltenen Strafstoß sogar wiederholen ließen. Ironie des Schicksals: Auch der Zweitversuch saß nicht. Hintergrund der Elfer-Flut waren auffällige Wetteinsätze auf mehr als zwei Tore bei der Partie, die am vergangenen Donnerstag in Belek ausgetragen worden war.

"Dieses Spiel mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit manipuliert"

Andreas Krannich von Sportradar, einem Dienstleister, der für mehrere Verbände und Buchmacher den Markt nach Auffälligkeiten untersucht, bestätigt gegenüber dem kicker: "Nach unseren Auswertungen können wir sagen, dass dieses Spiel mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit manipuliert worden ist und dass das Schiedsrichterteam extrem verdächtig agiert hat."

Nicht selten setzen Manipulatoren bei diesen Trainingslagertests die Unparteiischen unter Druck - oder sie tauschen sie einfach nach Gutdünken aus. Insider berichten auch von in Hotels eingesperrten Schiedsrichtern, die dann einfach "ersetzt" werden.

Rapid und die Tschechen sind übrigens in der aktuellen Manipulationswelle nicht die einzigen betroffenen Klubs. Die Partie zwischen dem SCR Altach und den Ungarn von Spartacus FC in Belek stand kurz vor dem Abbruch, vor allem wegen fragwürdiger Elfmeterpfiffe samt Wiederholung eines verschossenen Strafstoßes.

Auch eine Partie in Kroatien betroffen

Die Österreicher meldeten die Seltsamkeiten beim Landesverband sowie dem nationalen Play-Fair-Code. Insofern ist es nicht auszuschließen, dass hier Ermittlungen aufgenommen werden. Nicht minder auffällig: Zwei hochgradig fragwürdige Strafstöße im Testspiel am Samstag zwischen Hajduk Split und Slask Breslau (3:1). Dieses allerdings fand nicht in der Türkei statt, sondern in der kroatischen Kleinstadt Umag in Istrien.

Benni Hofmann

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