Amateure

Gericht schickt Nürnberger Jugendtrainer ins Gefängnis

16-Jährigen mit Faustschlägen und Tritten ins Gesicht attackiert

Eskalation bei U-19-Spiel: Gericht schickt Nürnberger Jugendtrainer ins Gefängnis

Nach einem Gewaltausbruch während eines U-19-Ligaspiels muss ein Jugendtrainer nun über zwei Jahre ins Gefängnis.

Nach einem Gewaltausbruch während eines U-19-Ligaspiels muss ein Jugendtrainer nun über zwei Jahre ins Gefängnis. imago images / Shotshop

Im November 2019 kochten die Emotionen beim Spiel der U-19-Kreisliga zwischen dem KSD Hajduk Nürnberg und der SG Boxdorf/Großgründlach über. Spieler und Angehöriger beider Mannschaften lieferten sich nach einer Rudelbildung auf dem Feld mehrere verbale und körperliche Auseinandersetzungen. Besonders schlimm schlug der damals 49-jährige Trainer der SG zu, der nun vom Landgericht Nürnberg-Fürth wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt wurde. Dazu darf der Verurteilte drei Jahre nicht als Trainer oder Betreuer tätig sein.

In der Anklageschrift steht, dass der Trainer während der kurz vor Abpfiff entbrannten Rudelbildung aufs Spielfeld rannte, dort einen 16-jährigen Hajduk-Spieler an den Haaren packte und ihn dreimal mit der Faust so heftig schlug, dass der Jugendliche zu Boden ging. Dann soll der nun Verurteilte noch mindestens zweimal auf den Kopf des am Boden liegenden Gegners eingetreten haben, bis ihn andere Beteiligte wegzogen. Nach Darstellung der Staatsanwaltschaft verlor das 16-jährige Opfer dadurch das Bewusstsein und zog sich eine dreifache Fraktur des Unterkiefers, eine Platzwunde am Kinn, ein Zahntrauma im Unterkiefer und eine Gehirnerschütterung zu.

Der Jugendtrainer wurde kurz nach dem Vorfall festgenommen und saß seitdem in Untersuchungshaft. Vor Gericht gab der Mann ausdrücklich zu verstehen, dass er seine Tat zutiefst bereue und er an jenem Tag "den größten Fehler meines Lebens" begangen habe.

stw