Int. Fußball

Aymeric Laporte kritisiert Saudi-Arabien scharf

War Hendersons Rückkehr nach Europa erst der Anfang?

"Es gibt viele Spieler, die unglücklich sind": Laporte übt scharfe Kritik an Saudi-Arabien

Lässt kein gutes Haar an seinem Verein: Aymeric Laporte.

Lässt kein gutes Haar an seinem Verein: Aymeric Laporte. IMAGO/Power Sport Images

War die Europa-Rückkehr von Jordan Henderson möglicherweise erst der Anfang? Der Verdacht liegt zumindest nahe, wenn man die jüngsten Aussagen von Aymeric Laporte vernimmt. Der 29-Jährige, der mit Manchester City in der vergangenen Saison das Triple gewann und sich dann in Richtung Al-Nassr verabschiedete, hat der Madrider Sportzeitung "AS" kürzlich ein Interview gegeben, das ziemlich hohe Wellen schlagen dürfte. 

Laporte nahm nämlich kein Blatt vor den Mund und sprach bei seiner Kritik an Saudi-Arabien nicht nur für sich, als er wissen ließ: "Es gibt viele Spieler, die unglücklich sind." Dann führte der Innenverteidiger mehrere Punkte an, die ihm missfallen. "Sie müssen sich an ein bisschen mehr Ernsthaftigkeit gewöhnen und nehmen alles auf die leichte Schulter", meinte Laporte in Richtung der Saudis. Und weiter: "Man handelt etwas aus, und dann akzeptieren sie es nicht, nachdem man es unterschrieben hat. Sie kämpfen gegen dich." 

Sie kümmern sich zwar, aber für meinen Geschmack nicht genug.

Aymeric Laporte

Noch habe er zwar nicht mit Al-Nassr abgeschlossen, allerdings müsse sich nun etwas ändern. "Wir arbeiten jeden Tag daran, verhandeln sozusagen, um zu sehen, ob es ein wenig besser wird", meinte Laporte, machte aber auch keinen Hehl daraus, dass er mit dem Gedanken spiele, Saudi-Arabien wieder zu verlassen: "Noch ist es nicht so weit, aber in Zukunft könnte es so weit sein, wenn diese Dynamik anhält." 

Was Laporte neben der mangelnden Ernsthaftigkeit noch aufstößt, ist beispielsweise die aus seiner Sicht unzureichende Betreuung der Spieler und die mangelnde Lebensqualität in Riad. "Sie kümmern sich zwar, aber für meinen Geschmack nicht genug", sagte der spanische Nationalspieler. Und "was die Lebensqualität angeht, habe ich etwas anderes erwartet, denn schließlich verbringt man jeden Tag drei Stunden im Auto. In Riad gibt es viel Verkehr."

Laportes Generalkritik war derart deutlich, dass man im Zusammenhang mit Hendersons Wechsel zu Ajax Amsterdam kaum umhinkommt, die Frage zu stellen, ob ihm andere Spieler in den nächsten Tagen folgen werden. Das Transferfenster ist noch bis Ende des Monats geöffnet. 

lei