Olympia

Erste Medaille: Wasserspringerinnen Punzel und Hentschel gewinnen Bronze

Entscheidung bei Olympia

Erste Medaille: Wasserspringerinnen Punzel und Hentschel gewinnen Bronze

Beine gestreckt, rein ins Wasser: Lena Hentschel und Tina Punzel.

Beine gestreckt, rein ins Wasser: Lena Hentschel und Tina Punzel. Getty Images

Die Wasserspringerinnen Lena Hentschel und Tina Punzel haben dem deutschen Team die erste Medaille bei den Olympischen Spielen in Tokio beschert. Im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett gewannen die Europameisterinnen die Bronzemedaille. Hentschel und Punzel mussten sich am Sonntag im Tokyo Aquatics Celntre nur den starken chinesischen Siegerinnen Shi Tingmao und Wang Han sowie dem Duo aus Kanada geschlagen geben.

Bei Olympia in Rio de Janeiro 2016 hatte Rekordeuropameister Patrick Hausding mit Bronze im Kunstspringen vom Drei-Meter-Brett die einzige deutsche Sprungmedaille gewonnen. Der Erfolg zum Start gibt dem Team um Fahnenträger Hausding Auftrieb - und wohl nicht nur dem.

Größter Karriere-Erfolg

Für die Berlinerin Hentschel und Punzel aus Dresden ist es der größte Erfolg der bisherigen Karriere. Um besser mit Punzel trainieren zu können, zog die 20-jährige Hentschel extra nach Dresden.

Im Gegensatz zu Hentschel war Punzel auch in Rio schon dabei. Dort wurde die heute 25-Jährige Siebte im Synchronspringen vom Dreier. Zudem ist sie viermalige Europameisterin. Sie hatte vor den Spielen mit Bronze geliebäugelt.

In Japan ist der DSV im Springen in allen vier Einzeldisziplinen sowie in drei der vier Synchronwettbewerbe vertreten. "Wir haben dasselbe Vorbereitungsprogramm absolviert wie vor dem Weltcup in Tokio. Wir haben auch wieder zeitversetzt in der Nacht trainiert, um die Zeitverschiebung zu simulieren. Damals hat es gut funktioniert. Wir hoffen, dass wir auch diesmal Erfolg haben", hatte Bundestrainer Lutz Buschkow vor dem Wettkampf erklärt. Der erste Erfolg ist da.

"Ein Gläschen Sekt am Abend?"

"Das ist das, wofür wir fünf Jahre trainiert haben", sagte Punzel und zeigte stolz die Medaille, die um ihren Hals hing. "Dass es so aufgegangen ist, ist einfach superschön und gar nicht in Worte zu fassen." Die 25-Jährige hoffte auf "ein Gläschen Sekt am Abend", Bundestrainer Lutz Buschkow hielt sich bei diesen Worten lachend die Ohren zu.

"Wenn es uns als Mannschaft gelingt, in Tokio unser Leistungsvermögen auszuschöpfen, ist die eine oder andere Medaille drin", sagte Buschkow. Fahnenträger Hausding ist im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett zusammen mit Lars Rüdiger am Mittwoch am Start.

dpa

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