In der 43. Minute sank Eriksen zu Boden und blieb regungslos liegen. Der englische Schiedsrichter Anthony Taylor rief umgehend medizinische Hilfe, die nur kurz darauf mit reanimierenden Maßnahmen startete.
An Fußballspielen war da nicht mehr zu denken, die Partie wurde unterbrochen. Eriksen wurde abgeschirmt auf einer Trage vom Platz getragen. Bilder aus dem Stadion zeigten, dass der 29-Jährige bei Bewusstsein war, als er Richtung Krankenhaus gebracht wurde. Beide Mannschaften verließen das Feld, die Zuschauer wurden gebeten, das Stadion nicht zu verlassen.
Später erklärte die UEFA, Eriksen sei "stabilisiert" worden, der dänische Verband twitterte kurz darauf: "Christian Eriksen ist wach und zu weiteren Untersuchungen im Reichskrankenhaus." Auch Martin Schoots, Berater von Eriksen, erklärte nach einem Gespräch mit Eriksens Vater bei "NPO Radiol": "Christian Eriksen atmet und kann sprechen. Er ist wach."
Dänische Spieler sprachen vor Fortsetzung mit Eriksen
Kurz nach 20 Uhr kündigte die UEFA an, dass die Partie auf Wunsch der Spieler beider Teams um 20.30 Uhr fortgesetzt werden soll. Eriksen hatte vor dem Wiederanpfiff aus dem Krankenhaus aus mit seinen Teamkollegen gesprochen. "Wir haben mit ihm Kontakt aufgenommen und die Spieler haben mit Christian gesprochen. Das ist die gute Nachricht. Ihm geht es gut und sie spielen das Spiel für Christian", sagte der dänische Verbandsdirektor Peter Möller der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt DR. Die restlichen vier Minuten der ersten Hälfte wurden gespielt, nach einer fünfminütigen Pause startete die zweite Hälfte. Dänemark verlor letztlich mit 0:1 gegen EM-Debütant Finnland.
Ceferin betet für Eriksen
Inzwischen hat sich auch UEFA-Boss Aleksander Ceferin zu Wort gemeldet: "Momente wie dieser relativieren alles im Leben. Ich wünsche Christian eine vollständige und schnelle Genesung und bete, dass seine Familie Kraft und Glauben hat", sagte Ceferin. "In diesen Zeiten ist die Einheit der Fußballfamilie so stark und er und seine Familie tragen die guten Wünsche und Gebete aller mit sich. Ich habe von Fans beider Mannschaften gehört, wie sie seinen Namen skandierten. Fußball ist schön, und Christian spielt ihn schön."
