Frauen

Erfahrene Schmitz ersetzt Frohms im VfL-Tor

"Aufgeregt bin ich aber noch nicht"

Erfahrene Schmitz ersetzt Frohms im VfL-Tor

Wird Merle Frohms vertreten: Lisa Schmitz. 

Wird Merle Frohms vertreten: Lisa Schmitz.  IMAGO/Lobeca

Der Schock saß tief am Montagmorgen, als die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg ihr Abschlusstraining vor dem Champions-League-Spiel am Dienstagabend (19 Uhr) beim FC Paris absolvierten. Torhüterin Merle Frohms wurde von ihrer Mitspielerin Jule Brand mit dem Fuß im Gesicht erwischt und musste nach einer ersten Behandlung vom Platz geführt werden. Die deutsche Nummer 1 wurde ins Krankenhaus gebracht. Diagnose: Gehirnerschütterung. Frohms fällt auf noch unbestimmte Zeit aus. "Es war ein unglücklicher Zusammenstoß", erzählt VfL-Trainer Tommy Stroot.

Für Merle Frohms wird am Dienstag Lisa Schmitz das Wolfsburger Tor hüten. Die gebürtige Kölnerin wechselte im Sommer vom französischen Klub HSC Montpellier, wo sie seit 2019 spielte, zum deutschen Vizemeister. Bislang blieb die 31-Jährige beim VfL aber ohne Pflichtspieleinsatz. Das wird sich am Dienstag ändern. "Ich bin bereit und freue mich auf mein erstes Spiel für den VfL", erzählte Schmitz am Montagabend in Paris.

Das Spiel gegen den Tabellendritten der Vorsaison in der französischen Liga wird die erste Champions-League-Partie ihrer Karriere sein. "Aufgeregt bin ich aber noch nicht", sagt Schmitz, die vor ihrem Wechsel nach Montpellier bei Bayer Leverkusen (2008 bis 2015) und Turbine Potsdam (2015 bis 2019) gespielt hatte. 2018 absolvierte sie unter Horst Hrubesch auch zwei Länderspiele. Reichlich Erfahrung bringt die Wolfsburger Ersatz-Torhüterin also mit. "Wir haben eine starke Nummer 2", ist Stroot überzeugt.

Außer Merle Frohms ist auch Kristin Demann nicht mit in die französische Hauptstadt geflogen. Die defensive Mittelfeldspielerin, die am Freitagabend beim 1:0-Erfolg gegen Aufsteiger 1. FC Nürnberg noch in der Startelf gestanden hatte, plagen muskuläre Probleme. Trotz der Ausfälle geht Stroot optimistisch in die Spiele, die über den Einzug in die Gruppenphase der Champions League entscheiden. "Wir sind bereit für diesen Gegner und haben die Qualität, um die beiden Spiele für uns zu entscheiden", sagt der 34-Jährige. Auch Lisa Schmitz, die den Gegner aus vielen Duellen in den vergangenen Jahren kennt, ist vom Weiterkommen des VfL überzeugt: "Es wird kein Selbstläufer. Aber wir sollten in der Lage sein, sie zu schlagen." Ohnehin schätzt die Torhüterin die Bundesliga als "spielerisch besser" ein als die Division 1 Feminine.

Gunnar Meggers

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