Int. Fußball

FC Barcelona: Entschuldigungen, viele Fehler und ein fehlendes Puzzleteil

Barcelona-Coach Xavi: "Haben uns von unserer schlechtesten Seite gezeigt"

Entschuldigungen, viele Fehler und ein fehlendes Puzzleteil

Nur Silber im Finale: Xavi nach der Niederlage gegen Real Madrid.

Nur Silber im Finale: Xavi nach der Niederlage gegen Real Madrid. IMAGO/Agencia EFE

Nein, schönreden wollte das 1:4 in der Supercopa gegen Real Madrid beim FC Barcelona keiner mehr. Auch Xavi nicht: "Wir haben unser schlechtestes Spiel gemacht", sagte der Coach. "Ich entschuldige mich bei den Fans. Wir haben uns von unserer schlechtesten Seite gezeigt."

Spielbericht

Robert Lewandowski entschuldigte sich sogar "aufrichtig" bei den Zuschauern, die im saudi-arabischen Riad den Katalanen die Daumen gedrückt hatten. "Das Ergebnis sei "nicht akzeptabel", teilte er seinen Followern via Instagram außerdem mit. Und dann war da noch Sergi Roberto, der erklärte, die Mannschaft sei "stinksauer" auf sich selbst.  "Wir müssen aus unseren Fehlern und aus diesen Niederlagen lernen, aber es gibt noch andere Wettbewerbe." Man müsse "weitermachen", aber auch "selbstkritisch sein", sagte der Kapitän der Katalanen.

Vinicius Junior dreifach, Lewandowski am schönsten: Reals Supercopa-Sieg im Video

alle Videos in der Übersicht

An Selbstkritik mangelte es nicht, doch die bringen Barcelona eben auch keine Siege und Punkte. Gerade Xavi dürfte die Probleme längst erkannt haben. Zum Beispiel, dass seinem Team ein überragender Spieler auf der Sechserposition fehlt, wie es Sergi Busquets jahrelang war. Der dafür verpflichtete Oriol Romeu kann ihn bislang nicht mal annähernd ersetzen, inzwischen spielt der 32-Jährige kaum mehr eine Rolle. Gegen Madrid versuchte sich Frenkie de Jong auf der zentralen Position im Mittelfeld, verstand es aber nicht, den Angriffsfluss der Königlichen zu unterbinden.

Dass Barcelona die Partie laut Xavi nicht "gut gemanagt" habe, dürfte auch in Richtung des Niederländers gehen. "Defensiv haben wir die Übergänge nicht mit taktischen Fouls gestoppt, wir sind zweimal hinterhergelaufen, das hohe Pressing war auch nicht gut", kritisierte der Coach weiter.

Explizit bei den Gegentoren patzten aber die Abwehrspieler. Jules Koundé machte beim ersten und beim vierten, Andreas Christensen beim zweiten und Ronald Araujo beim dritten Gegentor keine gute Figur. "Real Madrid hat uns mit seinen Konterangriffen und Umschaltaktionen wehgetan", analysierte Xavi, der vor allem den Fehlstart mit den zwei Gegentoren hauptverantwortlich für die Pleite machte. "Es sind unsere Fehler, nichts weiter. Es gibt nichts weiter zu erklären. Zwei Fehler, die das Spiel für uns entschieden haben. Dann haben wir gut reagiert, aber es hat nicht gereicht. Wir waren der Aufgabe dieses Finales nicht gewachsen."

Xavi rechnet nicht mehr mit Neuzugängen

- Anzeige -

  • Salamanca vs. Barça und Atletico vs. Real live sehen bei Bildplus

Noch tanzt Barcelona auf drei Hochzeiten mit. Am kommenden Donnerstag steht das Achtelfinale in der Copa del Rey bei Drittligist Unionistas Salamanca an, ehe es zurück in den Ligaalltag geht. Die Katalanen müssen allerdings noch einiges an Boden gutmachen, wollen sie noch ein Wörtchen um die Meisterschaft mitreden. Am 21. Februar steht das Achtelfinalhinspiel in der Champions League in Neapel auf dem Programm.

Mit Verstärkungen aus dem Wintertransferfenster rechnet Xavi nicht mehr. "Im Moment können wir nicht, der Verein kann keine Spieler verpflichten. Die Situation ist, wie sie ist", sagte er.

las