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Endspiel für kriselndes Kroatien - Konsequenzen für Rebic?

Letzte Ausfahrt Glasgow: Finale gegen Schottland

Endspiel für kriselndes Kroatien - Konsequenzen für Rebic?

Blieb im Sturm bisher viel schuldig: Ante Rebic.

Blieb im Sturm bisher viel schuldig: Ante Rebic. Getty Images

Bereits nach dem 0:1 zum EM-Start gegen England hatte sich die Offensive als Schwachpunkt der Kroaten herausgestellt. "Wir werden etwas offensiver spielen", hatte daher Coach Zlatko Dalic vollmundig für das zweite Gruppenspiel gegen Tschechien angekündigt, um dann von seinen Mannen enttäuscht zu werden.

Der Vize-Weltmeister trat vor allem in Hälfte eins bieder auf, agierte nicht kompakt, ließ zu viele Räume ungenutzt und geriet nach einem Ellenbogenschlag von Dejan Lovren und VAR-Intervention in Rückstand. Immerhin rettete Ivan Perisic dank einer starken Einzelaktion das 1:1 (47.) und traf damit zugleich als erster Kroate überhaupt bei vier Endrunden (WM 2014 und 2018 sowie EM 2016 und 2020).

Das ist nicht das Kroatien, das ich mir vorgestellt hatte.

Kroatiens Trainer Zlatko Dalic

Gewiss schön für Perisic, aber ein schwacher Trost für die gebeutelten Kroaten, die nach nur einem Punkt aus zwei Spielen weit hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben sind. "Wir waren langsam und träge. Uns fehlt Energie, wir quälen uns und haben zu viele Einzelaktionen. Das ist nicht das Kroatien, das ich mir vorgestellt hatte", beklagte Dalic und gab zu, dass "sieben bis acht Spieler aus der ersten Elf nicht ganz fit" sind. An der Physis könne man jetzt aber nichts mehr machen, dafür reiche schlicht die Zeit nicht aus, im mentalen und taktischen Bereich gebe es aber noch Spielraum.

Änderungen im Mittelfeld und Sturm erwartet

Jetzt müsse man den Karren im abschließenden Gruppenspiel gegen Schottland am Dienstag (LIVE! ab 21 Uhr bei kicker) aus dem Dreck ziehen. Nur ein Sieg hilft weiter. Mit Blick auf das Endspiel deutete Dalic auch personelle Änderungen an. Zwei Dinge sprach er dabei an. So dürfte er von seiner Idee mit Ante Rebic im Sturmzentrum abrücken.

"Das hat nicht funktioniert", gab der 54-Jährige zu und sagte zudem, dass er sich fürs Mittelfeld etwas einfallen lassen wolle. Dort waren die Abstände zu groß, Luka Modric und Mateo Kovacic waren zudem sehr stark defensiv gefordert und fehlten daher dann auch in der Offensive. Denkbar, dass Marcelo Brozovic in die Startelf zurückkommt, um Kapitän Modric zu entlasten.

drm