Embolo kniete nieder nach dem Abpfiff, das Trikot über dem Kopf. Ja, er wusste, dass vor allem er es war, der die Entscheidung auf dem Fuß (und Kopf) hatte, oft genug, bevor Daniel Caligiuris später Ausgleichstreffer zum 1:1 die Borussen ins Mark traf. Da war der missglückte Kopfball in der 36. Minute, der das 2:0 bedeutet hätte. Da war die Riesenchance in der 60. Minute, als er freistehend auf Rafal Gikiewicz zulief und der FCA-Keeper den Ball noch an den Pfosten lenken konnte. Und da war vor allem diese Doppelchance in der 84. Minute, als er zunächst - wieder fein freigespielt - erneut an Gikiewicz scheiterte und im Nachschuss nur das Außennetz des leeren Tores traf.
Alle diese Fehlversuche überstrahlten am Ende auch die vielen guten Aktionen Embolos; wie vor Borussias Führungstreffer, an dem er maßgeblich beteiligt war. "Breel", befand Trainer Marco Rose nach dem Abpfiff, "hat viel gearbeitet, hat gerackert, hat Bälle festgemacht, hat sich Chancen herausgearbeitet, auch das ist Teil der Wahrheit." Und: "Natürlich hätte er auch den einen oder anderen machen müssen."
Embolo kennt solche Phasen
Acht Tore und acht Assists gelangen Embolo in der vergangenen Saison. In der laufenden Runde aber will es mit dem Toreschießen noch nicht funktionieren. Ganz starken Vorbereitungsleistungen folgte die Verletzung im Länderspiel gegen Deutschland, und seitdem sprangen für den Schweizer Nationalspieler nicht mehr als zwei direkte Torvorbereitungen heraus. Embolo kennt solche Phasen in einem Stürmerleben. Und er weiß auch: Platzt einmal der Knoten, gerät man auch schnell mal in einen Lauf. Die nächste Gelegenheit, das ersehnte Tor zu erzielen, wartet bereits: Am Mittwoch (18.55 Uhr, LIVE! bei kicker), wenn die Borussen in der Champions League gegen Schachtar Donezk den nächsten Schritt Richtung Achtelfinaleinzug machen wollen.