Handball

Handball-EM: Deutsche Frauen feiern Auftaktsieg gegen Rumänien

Handball-EM in Dänemark

EM-Auftakt nach Maß: DHB-Frauen ringen Rumänien nieder

Garantin für den ersten Turniersieg: DHB-Keeperin Dinah Eckerle.

Garantin für den ersten Turniersieg: DHB-Keeperin Dinah Eckerle. imago images

Angeführt von der überzeugenden Torhüterin Dinah Eckerle gewann die DHB-Auswahl gegen Rumänien mit 22:19 (13:10) und machte somit einen ersten kleinen Schritt in Richtung der anvisierten Medaille. Kapitänin Kim Naidzinavicius sowie Emily Bölk und Julia Maidhof waren in Kolding mit je vier Toren die besten Werferinnen für das von Co-Trainer Alexander Koke betreute Team, das schon in der nächsten Partie gegen Norwegen am Samstag den Einzug in die Hauptrunde klarmachen kann.

Der Abschluss in Gruppe D erfolgt am Montag gegen Außenseiter Polen (beide 18.15 Uhr). Wann der in seiner niederländischen Heimat festsitzende Bundestrainer Henk Groener nach seiner Corona-Erkrankung zum Team stoßen kann, ist weiterhin unklar.

Fragezeichen standen zunächst auch hinter der Austragung des Spiels gegen Rumänien, nachdem beim EM-Vierten am Dienstag Rechtsaußen Laura Moisa positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Einen deutschen Antrag auf Spielverlegung lehnte der europäische Dachverband EHF jedoch ab.

Auftaktsieg - zum fünften Mal in Folge

Der DHB stellte seinen Spielerinnen aufgrund des Risikos noch unentdeckter Infektionen im rumänischen Team die Teilnahme am Spiel frei, diese Möglichkeit nahm aber keine Akteurin wahr. Und von Sorgen oder Zurückhaltung war trotz der widrigen Umstände dann auch im Spiel nichts zu spüren. Das in der Deckung sicher stehende deutsche Team legte mit vier Treffern vor, erst nach sieben Minuten musste Torhüterin Eckerle erstmals hinter sich greifen - 4:1 (8.). Rumänien reagierte mit Umstellungen hinten wie vorne, doch das deutsche Team blieb wachsam und baute den Vorsprung zwischenzeitlich auf sechs Tore aus.

Nach sechs Minuten ohne eigenen Treffer und einem 0:4-Lauf kam Rumänien um die viermalige Welthandballerin Cristina Neagu jedoch wieder zurück ins Spiel. Es entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe. Deutschland, wie Rumänien ohne Vorbereitungsspiel in das Turnier gegangen, legte vor, fand jedoch nicht mehr so häufig ins Tempospiel und tat sich im Positionsangriff schwer. Beim 14:14 (36.) glich Rumänien erstmals aus, doch das deutsche Team behielt trotz mehrerer ungenutzter hochkarätiger Chancen die Nerven. Bereits zum fünften Mal in Folge starteten die DHB-Frauen somit mit einem Auftaktsieg in ein großes Turnier.

Bölk: "Wir sind völlig heiß gewesen"

"Wir sind super happy", sagte Bölk anschließend: "Es war absolut verdient. Wir sind völlig heiß gewesen auf das Spiel. Wir sind richtig gut reingekommen und haben eine starke Abwehr gespielt." Auch von Co-Trainer Koke fiel eine gewisse Last ab. "Ich freue mich riesig über die Leistung des Teams", so Groeners Assistent.

Der deutsche Startsieg im Stenogramm:

Rumänien - Deutschland 19:22 (10:13)

Tore für Rumänien: Neagu (4/2), Laslo (3), Ostase (3), Buceschi (3), Iovanescu (2), Dinca (1), Andreea (1), Seraficeanus (1), Iuganu (1)
Tore für Deutschland: Naidzinavicius (4/1), Bölk (4), Maidhof (4), Lauenroth (3), Zapf (2), Berger (2), Grijseels (1), Smits (1), Minevskaja (1/1)

msc/sid

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