Der FC Chelsea zieht weiterhin an der Tabellenspitze der Premier League einsame Kreise. Die Blues behielten auch im London-Derby am Montagabend bei West Ham United die Oberhand und schlugen mit einem souveränen 2:0 zu.
Klingt nach einem souveränen Sieg der Blues, war es auch weitestgehend. Lediglich in den ersten 25 Minuten konnte CFC-Coach Antonio Conte nicht zufrieden sein. Denn seine Schützlinge hielten sich in dieser Phase äußerst bedeckt, ließen die Gastgeber schalten und walten - und auch immer wieder bis an den Strafraum kommen. Richtige Hochkaräter konnten für die Hammers, die vornehmlich über die rechte Seite angriffen und Sturmtank Andy Carroll suchten, aber nicht verbucht werden. Was auch daran lag, dass Gary Cahill und David Luiz die Lufthoheit hatten.
Auf die Siegerstraße lenkte sich Chelsea dann mit einem bilderbuchmäßigen Angriff, der West Ham in Schockfrost versetzte: Die Hammers hatten bis dato das Spiel im Griff, doch nach Mark Nobles fatalem Ballverlust rollte der Blues-Konter-Express. Mit einer schnellen Passstafette überbrückte der Gast das Mittelfeld, ehe Eden Hazard und Pedro einen Doppelpass spielten. Der Belgier tauchte an dessen Ende frei vor Keeper Darren Randolph auf, schlug mit Tempo einen Haken nach rechts und vollendete humorlos zum 1:0 des Tabellenführers (25.).
Diego Costa macht alles klar
Nach Eden Hazard steuerte auch noch Diego Costa einen Treffer für die Blues bei. imago
Der Rest ist schnell erzählt: Die Blues schalteten und walteten mit aller Erfahrung im Stile eines echten Champions und nutzten die zweite Großchance zum 2:0. Dabei stand der Top-Stürmer da, wo er allgemein zu stehen hat: Nach einer Ecke verlängerte Pedro Mba Obiang den Ball unglücklich in den Fünfmeterraum, wo Diego Costa goldrichtig positioniert war und mit dem Oberschenkel das 2:0 verzeichnete (50.). Der Deckel war damit drauf, das Endergebnis aber noch nicht hergestellt. Zunächst hätte schon Europameister José Fonte per Kopf verkürzen müssen (62.), ehe Diego Costa nach feiner Drehung das 3:0 liegen ließ (67.). Manuel Lanzini war es schließlich vorbehalten, das 1:2-Anschlusstor zu verzeichnen (90.+2).
Für einen Aufbruch zur Aufholjagd reichte die Zeit für das Team von Trainer Slaven Bilic aber nicht mehr, sodass es sich Chelsea weiterhin ganz oben auf einem Zehn-Punkte-Polster vor Verfolger Tottenham kuschlig machen kann.