Champions League

Eine solche Champions-League-Auslosung wird es nicht mehr geben

2024/25 geht die UEFA völlig neu vor

Eine solche Champions-League-Auslosung wird es nicht mehr geben

Kommen 2024/25 kaum noch zum Einsatz: Kugeln bei der Champions-League-Auslosung.

Kommen 2024/25 kaum noch zum Einsatz: Kugeln bei der Champions-League-Auslosung. UEFA via Getty Images

Wer Champions-League-Auslosungen in den letzten Jahren liebgewonnen hat - das sanfte Rollen der Kugeln, der sympathische Akzent von UEFA-Generalsekretär Giorgio Marchetti -, musste die, die am Freitagmittag in Nyon stattfand, noch einmal bewusst genießen. Sie war die letzte ihrer Art.

Wenn ab der kommenden Saison der neue Champions-League-Modus greift, verändert sich mit ihm auch das Vorgehen, wie die UEFA die Paarungen bestimmt, radikal. Das geht so weit, dass Europas Fußballverband das Prozedere zum Teil nicht mal mehr Menschen zutraut.

Würde man die neue Vorrunde klassisch auslosen, würde es bis zu vier Stunden dauern

Für die Vorrunde wurden bislang aus vier Lostöpfen à acht Teams acht Vierergruppen gebildet. Künftig gibt es diese vier Lostöpfe zwar auch, nun mit je neun Klubs. Im neuen Ligasystem spielt aber jeder Teilnehmer vier Heim- und vier Auswärtsspiele gegen acht unterschiedliche Teams, wobei aus jedem Topf zwei Gegner kommen.

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Würde man all diese Paarungen wie gewohnt mit Kugeln und Töpfen auslosen, wären bis zu vier Stunden nötig. Das jedenfalls haben übereinstimmenden englischen Medienberichten zufolge UEFA-Tests ergeben. Deswegen wurde eine Firma aus Hertfordshire beauftragt, einen Computer zu entwickeln, der die Auslosung übernimmt. Im TV soll diese dennoch übertragen werden.

Für die K.-o.-Runde gibt es ab 2024/25 einen Turnierbaum wie beim Tennis

Wenn sich das Feld nach der Ligaphase von 36 auf 24 reduziert hat, spielen die Teams auf den Plätzen 9 bis 16 in den neuen K.-o.-Runden-Play-offs in Hin- und Rückspiel gegen jene auf den Plätzen 17 bis 24, um die acht Achtelfinalgegner der Teams auf den Plätzen 1 bis 8 zu ermitteln. Doch auch dabei gibt es keine klassische Auslosung mehr.

Vielmehr werden zunächst basierend auf den Abschlussplatzierungen in der Vorrunde Paare - 1/2, 3/4 bis 23/24 - und analog zum Tennis ein fertiger Turnierbaum gebildet, in dem nur ausgelost wird, welche Mannschaft aus jedem Paar in der linken oder rechten Turnierhälfte landet. So ist etwa gesichert, dass sich die beiden besten Mannschaften der Vorrunde frühestens im Finale begegnen können. Und damit wird auch jeder Klub schon vor den K.-o.-Runden-Play-offs wissen, wie sein Weg dorthin aussieht.

jpe