Int. Fußball

Chelsea-Eigentümer übernehmen Racing Straßburg

An Dodgers und Lakers sind die Investoren auch beteiligt

"Ein neues Kapitel": Chelsea-Eigentümer steigen bei Racing Straßburg ein

Die Eigentümer des FC Chelsea übernehmen auch Racing Straßburg.

Die Eigentümer des FC Chelsea übernehmen auch Racing Straßburg. IMAGO/PanoramiC

Seit gut einem Jahr ist der FC Chelsea im Besitz von Todd Boehly und dem BlueCo-Konsortium. Seither sorgte der englische Spitzenklub mit exorbitanten Transferausgaben oder zuletzt mit Spielerverkäufen in Richtung Saudi-Arabien regelmäßig für Schlagzeilen. Nun weiten die Investoren ihr Engagement im europäischen Fußball aus. Die US-Amerikaner haben den französischen Verein Racing Straßburg übernommen. Diese berichtete die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag, am Abend bestätigten die Straßburger dies in einer Pressemitteilung.

"Diese Vereinbarung markiert ein neues Kapitel in Straßburgs Geschichte, da sich das Konsortium dazu verpflichtet hat, nachhaltige Investitionen in das Wachstum des Klubs zu beschleunigen", verprach Racing in der Stellungnahme und erklärte weiter, dass die finanziellen Hilfen laut den neuen Eigentümern auch der Nachwuchsarbeit zugutekommen sollen.

"Strategischen Investition": Präsident Keller bleibt im Amt

Zudem bleibt Racing-Präsident Marc Keller mit seinem Team im Amt. Die neuen Eigentümer erklärten, weiter eng mit dem 55-Jährigen zusammenarbeiten zu wollen. Weiter sprachen die US-Amerikaner von einer "strategischen Investition", diese werde deren "Präsenz im europäischen Fußball neben unserer Beteiligung an Chelsea stärken".

Wie die AFP berichtet, haben die Chelsea-Besitzer beinahe die gesamten Anteile des Klubs gekauft, ohne die genaue Höhe der Investitionen beziffern zu können. BlueCo besitzt ferner Anteile beim Baseball-Team Los Angeles Dodgers sowie der Basketball-Franchise Los Angeles Lakers in der NBA (beide USA). Laut den Investoren soll Racing von diesem Netzwerk profitieren.

Kein finanzieller Notstand: Straßburg "auf allen Ebenen gesund und gut geführt"

Präsident Keller spricht in der Pressemitteilung weiter von Straßburg als Klub, der "auf allen Ebenen gesund ist und gut geführt wird". Es habe keinen finanziellen Notstand gegeben, dennoch seien sich die Verantwortlichen bewusst gewesen, dass sie "die Obergrenze unseres Modells erreicht haben und dass wir, wenn wir Racing weiter voranbringen und in eine neue Dimension heben wollen, notwendigerweise von einer soliden Struktur begleitet werden müssen, die unsere Entwicklung und unsere Ambitionen unterstützen kann".

Racing ist nach Olympique Marseille, Olympique Lyon, dem FC Toulouse und Aufsteiger Le Havre der fünfte Klub in der Ligue 1 mit amerikanischen Besitzern. Inzwischen befindet sich über die Hälfte der Teams im französischen Oberhaus im Besitz ausländischer Investoren. Die abgelaufene Spielzeit beendete Racing knapp über dem Strich als 15. (40 Punkte). Die Blues kamen in der Premier League nach einer enttäuschenden Saison nicht über Rang zwölf hinaus.

vtr

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