Die Sehgewohnheiten vom Edin Terzic haben sich in den vergangenen Wochen etwas geändert. "Ich habe viel niederländischen Fußball geschaut", verriet der Dortmunder Trainer am Tag vor dem Achtelfinal-Rückspiel gegen die PSV Eindhoven am Mittwoch (21 Uhr, LIVE! bei kicker). Kein Wunder, steht der Gegner doch exemplarisch für einige der bekannten Qualitäten des deutschen Nachbarlands. "Man sieht an der Stärke von PSV, was den niederländischen Fußball auszeichnet, ein sehr gutes Flügelspiel", findet Terzic, ohne das Team nur darauf begrenzen zu wollen: "Aber PSV hat auch Stärken im Sturmzentrum."
Und die bekannte Qualität der fußballerischen Ausbildung in den Niederlanden erlebt er ohnehin jeden Tag im Training bei Offensivkraft Donyell Malen und Linksverteidiger Ian Maatsen. "Was sie geben, sieht man: Sie haben eine unglaubliche Dynamik und technische Fähigkeiten. Die beiden sind für uns extrem wichtig und helfen uns, enge Räume gut aufzulösen." Der zuletzt starke Malen sei mit seiner "Schussgewalt und Übersicht beispielhaft".
BVB: Die nächsten Gegner
Nach dem 1:1 im Hinspiel vor drei Wochen setzt der BVB also auch auf die Stärke seiner niederländischen Importe, um den Klub aus deren Heimatland zu bezwingen. Nicht nur wegen der beiden Siege in der Bundesliga zuletzt gehe sein Team das Spiel "mit einem guten Gefühl" an, "das haben wir uns erarbeitet durch eine gute Ausgangssituation". Die Partie sei also eine "große Chance, wir wollen alles dafür tun, mit viel Freude ins Spiel gehen". Ein Weiterkommen wäre der erste Viertelfinal-Einzug seit 2021, der zweite in den letzte sieben Jahren. Entsprechend motiviert will Terzic das Spiel angehen: "Wir wollen diese Chance morgen wahrnehmen und alles investieren, um unter die letzten Acht zu kommen."
Viel Lob für den Gegner
Einfach werde das aber nicht. Gegner Eindhoven ist in der heimischen Liga weiter ungeschlagen. "Sie spielen eine außergewöhnlich gute Saison, Peter macht mit seinem Trainerteam einen tollen Job. Sie haben eine tolle Mannschaft und sind voller Selbstvertrauen. Das haben sie sich hart erarbeitet durch gute Ergebnisse, durch viele Siege in der Liga", findet Terzic: "Aber sie sind sich auch bewusst, dass es für sie keine leichte Aufgabe wird und dem wollen wir gerecht werden. Es geht darum, dass wir zeigen, dass wir bereit sind, den nächsten Schritt zu machen, in die nächste Runde einzuziehen. Dafür brauchen wir jeden einzelnen auf dem Platz, dafür brauchen wir gute Einwechslungen und dafür brauchen wir die Unterstützung in unserem Stadion."
Auch Flügelstürmer Malen, einst selbst Spieler bei der PSV, hat Respekt vor dem Gegner: "Sie haben einen sehr guten Kader und sind in guter Form im Moment. Dass man so wenig verliert, passiert nicht einfach." Dennoch ist für ihn die Ausgangslage klar. Ob der BVB Favorit sei? "Klar, wir spielen zu Hause." Seine Zuneigung zum Ex-Klub will der 25-Jährige gar nicht kleinreden: "Ich habe ein sehr warmes Gefühl beim PSV. Das Hinspiel war schon sehr speziell, ich habe viele bekannte Gesichter gesehen. Ich habe den Verein in mein Herz geschlossen."
Personell dürfte Terzic bis auf Sebastien Haller und den gesperrten Nico Schlotterbeck aus dem Vollen schöpfen können. Im Abschlusstraining am Dienstagabend fehlte allerdings Außenverteidiger Julian Ryerson aufgrund einer Hautentzündung.