Champions League

Dortmund lehnt Super-League-Teilnahme ab

Situation als KGaA speziell

Dortmund lehnt Super-League-Teilnahme ab

Der BVB sieht sich auch künftig in der Champions League.

Der BVB sieht sich auch künftig in der Champions League. picture alliance

Denn der BVB hat die Rechtsform einer börsennotierten Kommanditgesellschaft auf Aktienbasis (KGaA) und steht als solche in der Pflicht, im Sinne ihrer Aktionäre zu handeln. Da angesichts der coronabedingten Verluste des laufenden Geschäftsjahrs, es drohen rund 70 bis 75 Millionen Euro, ein mögliches Angebot mit garantierten Einnahmen von 200 Millionen Euro und mehr öffentlich kategorisch abzulehnen, könnte schwerwiegende börsenrechtliche Folgen haben.

Deshalb kann die Borussia auch keine klare Ablehnung kommunizieren, wie es Bayern München und Paris St. Germain getan haben, sondern verdeutlichte am Montag in einem Statement von Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zunächst, dass der BVB weiter hinter dem Beschluss der European Club Association (ECA) stehe, "die geplante Reform der UEFA Champions League durchzuführen" und die "Pläne zur Gründung einer Super League" ablehne. Intern aber gibt es weiter die klare Meinung, auf keinen Fall an der Super League teilnehmen zu wollen. Das bestätigen kicker-Informationen, zuerst hatten die Ruhr Nachrichten darüber berichtet. Ein Angebot, eine Einladung oder gar eine Frist liegen derzeit aber ohnehin nicht vor.

Auch an einer Konzeptionierung dieser geplanten Liga oder Gesprächen dazu war Borussia Dortmund nicht beteiligt, weder formell noch informell. Von der konkreten Umsetzung der in einigen Kreisen schon länger diskutierten Idee haben die Verantwortlichen selbst erst am frühen Sonntagnachmittag erfahren.

Im Umfeld formiert sich Widerstand

Im Umfeld hatte sich bereits Widerstand formiert. In einer gemeinsamen Stellungnahme der BVB-Fans wurde gefordert, "dass sich unser Verein Borussia Dortmund, insbesondere die KGaA, nicht an diesem Vorhaben oder ähnlich gelagerten Plänen durch z.B. eine tiefgreifende Umstrukturierung der Champions League beteiligt. Weder heute, noch in der Zukunft". Zudem gab am Trainingsgelände und der Geschäftsstelle Proteste.

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Patrick Kleinmann