Die Stärke liegt in der Offensive
Die Südharzer verstärkten sich im vergangenen Sommer mit zahlreichen gestandenen Spielern und verbesserten so das Mannschaftsgefüge. Unter anderen wechselten die drittligaerfahrenen Felix Robrecht, Nil Pfingsten-Reddig, Johannes Bergmann (alle drei Rot-Weiß Erfurt), Tino Semmer (Chemnitzer FC) und David Urban (Holstein Kiel) zum aktuellen Tabellenzweiten der Nordost-Staffel. Mit 30 erzielten Treffern verfügt Nordhausen hinter dem 1. FC Magdeburg (31) über den zweitbesten Angriff der Liga.
Unbefriedigende Chancenverwertung
Trotz einer hervorragenden Torquote von 1,875 Treffern pro Partie, nutzte die Elf von Goslar gerade in den Topspielen ihre Chancen zu schlecht. Dies ist der Grund, warum es in den Begegnungen gegen die unmittelbare Konkurrenz nicht zu einem Dreier langte. Beim Ligaprimus FSV Zwickau setzte es eine deftige 0:3-Pleite und gegen den Vierten FC Carl Zeiss Jena eine 1:2-Heimniederlage - trotz zahlreicher Tormöglichkeiten.
Wichtige Bausteine
Vor der Saison noch nicht vielen Fußballexperten bekannt, spielt sich Manuel Farrona Pulido, Neuzugang vom Hamburger SV II, mit seinen Leistungen in die Notizbücher zahlreicher Scouts. Mit neun Treffern liegt der 21-Jährige auf Rang zwei der Torjägerliste hinter Velimir Jovanovic aus Jena (elf Tore). "Wir haben in Nordhausen super Möglichkeiten, etwas Großes zu schaffen", erklärt Farrona Pulido. Seine Zukunft steht jedoch noch in den Sternen, schließlich läuft der Kontrakt des Offensivspielers nach der Saison aus. Eine weitere wichtige Personalie ist Christoph Rischker. Der zu Saisonbeginn gesetzte Mittelfeldspieler laboriert weiter an einer Knieverletzung, der Zeitpunkt seiner Rückkehr ist ungewiss. Dennoch sind beim Tabellenzweiten keine Transfers geplant.
Nordhausens Dauerbrenner
Beim Tabellenzweiten waren zwei Akteure in allen 16 Partien von der ersten bis zur letzten Minute auf dem Feld (insgesamt 1440 Minuten). Dies betrifft Stammtorhüter Patrick Siefkes und Mittelfeldmann Jan Löhmannsröben.
Fair-Play-Wertung
Auch in der Fair-Play-Wertung liegt Nordhausen statistisch gesehen weit oben. Mit insgesamt 33 Gelben Karten sowie einer Roten Karte liegt man mit 38 Punkten auf dem vierten Platz. Angeführt wird diese Tabelle von Babelsberg, Viktoria Berlin und dem Berliner AK (mit jeweils 37 Punkten). Matthias Peßolat sah beim 2:4 in Auerbach am 5. Spieltag die einzige Rote Karte für Nordhausen. Hinzu kommen noch weitere vier Gelbe Karten für den 29-Jährigen.
Probleme mit dem Umfeld
Das vom Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) geforderte Flutlicht ist noch nicht installiert. Es gibt jedoch positive Signale aus der Stadtverwaltung. Nordhausens Oberbürgermeister Klaus Zeh brachte eine mobile Flutlichtanlage ins Spiel. Fraglich ist nur, ob diese am Rasenplatz, der auch nicht zu den besten der Liga gehört, installiert werden kann.