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NFL Draft 2022: Die fünf entscheidenden Fragen

Quarterbacks, Doppel-Picks und ein Saints-Rätsel

Die fünf entscheidenden Fragen vor dem NFL-Draft

Sollen ihre künftigen Teams voranbringen: Die Quarterbacks Kenny Pickett (li.) und Malik Willis (re.) sowie Pass Rusher Aidan Hutchinson (Mitte).

Sollen ihre künftigen Teams voranbringen: Die Quarterbacks Kenny Pickett (li.) und Malik Willis (re.) sowie Pass Rusher Aidan Hutchinson (Mitte).

Wer wird der First Overall Pick?

In den vergangenen Jahren war diese Frage schon Wochen, wenn nicht Monate vor dem Draft beantwortet. Zu speziell war das Talent von Kyler Murray, Joe Burrow oder zuletzt Trevor Lawrence. Dieses alles überragende Prospect bietet die Klasse 2022 nicht. Und einen Quarterback werden die Jacksonville Jaguars, die zum zweiten Mal in Folge den First Overall Pick innehaben, mit Sicherheit nicht auswählen. Stattdessen sind die beiden Edge Rusher Aidan Hutchinson (Michigan) und Travon Walker (Georgia) die Favoriten. Hutchinson gilt als sicherer Pick, Walker als der Spieler mit dem größeren Potenzial. Außenseiterchancen haben auch die beiden Offensive Tackles Ikem Ekwonu (N.C. State) und Evan Neal (Alabama).

Wer nimmt den ersten Quarterback?

Für Teams mit einem Need auf der wichtigsten Position im American Football ist der Draft 2022 ein unangenehmer. Die Qualität der Kandidaten ist nicht auf dem Niveau des Vorjahres, als gleich fünf Spielmacher in den ersten 15 Picks ausgewählt wurden. Da die Quarterbacks in diesem Jahr allerdings recht nahe beieinander liegen, könnte ein "Run" einsetzen, sobald der erste Dominostein fällt. Das könnten bereits die Detroit Lions an Nummer zwei sein, Favorit sind die Carolina Panthers an Nummer sechs. Weil aber auch Trade-Optionen wie Baker Mayfield und Jimmy Garoppolo verfügbar sind, ist auch nicht ausgeschlossen, dass erstmals seit 2013 kein Quarterback in den Top 10 gepickt wird.

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Welche Quarterbacks kommen für die erste Runde in Frage?

Das wohl spannendste Prospect der aktuellen Klasse ist Liberty-Quarterback Malik Willis. Der 22-Jährige hat einen enorm starken Arm und verkörpert den Prototyp des modernen, mobilen Spielmachers, gilt allerdings noch als ungeschliffen und muss womöglich langsam an die NFL herangeführt werden. Dahinter sollte auch der erfahrenere, aber wenig spektakuläre Kenny Pickett (Pittsburgh) definitiv in der ersten Runde vom Board gehen - womöglich sogar noch vor Willis, weil er sofort einsatzbereit wäre. Auch Matt Corral (Ole Miss) hat gute Aussichten auf die erste Runde, Desmond Ridder (Cincinnati) klettert die Draft Boards der Experten auf den letzten Drücker nach oben.

Was machen die New Orleans Saints?

Mit einem sehr ungewöhnlichen Trade haben sich die Saints in Stellung für einen womöglich draft-entscheidenden Move gebracht: Im Tausch für zukünftige Picks hat sich New Orleans einen First Rounder der Philadelphia Eagles gesichert und damit zwei Auswahlmöglichkeiten in der ersten Runde. Fast sicher scheint dadurch vielen Experten zufolge, dass die Saints dieses Kapital nutzen, um noch weiter nach oben zu traden und sich einen Spieler zu sichern, den das Front Office unbedingt haben will. Womöglich einen Quarterback? Jedenfalls könnte vom Vorhaben der Saints auch viel abhängen - und davor postierte Teams dadurch nervös werden.

Wie beeinflussen die Doppel-Picks die Strategie der Teams?

Die "Ramification" der NFL hinterlässt seine Spuren: Gleich acht der 32 Teams hat in der ersten Runde keinen Pick - darunter der aktuelle Super-Bowl-Sieger, der seit Jahren sein Draft-Kapital für arrivierte Spieler abgibt. Heißt aber auch: Acht Mannschaften haben in der ersten Runde gleich zwei Auswahlmöglichkeiten - und damit steigen die Möglichkeiten. Vor allem weitere Trades am Draft-Abend könnten durch die Ausgangslage begünstigt werden. Die Flexibilität der "Doppel-Picker" macht auch Überraschungen oder größere Umwälzungen des Boards wahrscheinlicher.

mib

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