Int. Fußball

FA klagt an: Hat Lucas Paqueta absichtlich Karten kassiert?

Um den Wettmarkt zu beeinflussen

Die FA klagt an: Hat Lucas Paqueta absichtlich Karten kassiert?

Gelbe Karte - mit Vorsatz? Gegen den AFC Bournemouth wurde Lucas Paqueta verwarnt.

Gelbe Karte - mit Vorsatz? Gegen den AFC Bournemouth wurde Lucas Paqueta verwarnt. IMAGO/Action Plus

In 31 von 38 Premier-League-Spielen stand Lucas Paqueta in dieser Saison auf dem Platz. Das für den Brasilianer in Diensten von West Ham United keine weiteren Einsätze hinzukamen, liegt auch an der Affinität des 26-Jährigen für Gelbe Karten - zehn an der Zahl kassierte er im Laufe dieser Spielzeit, in der Vorsaison waren es immerhin fünf Verwarnungen.

Vier Partien im Fokus

Der englische Fußballverband FA wirft Paqueta nun allerdings vor, sich vier dieser 15 in den vergangenen beiden Jahren kassierten Karten vorsätzlich eingehandelt haben. Wie der Verband in einer am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung schreibt, beziehen sich die Vorwürfe auf Paquetas bei den Spielen gegen Leicester City (0:2) am 12. November 2022, Aston Villa (1:1) am 12. März 2023, Leeds United (3:1) am 21. Mai 2023 und AFC Bournemouth (1:1) am 12. August 2023 erhaltene Gelbe Karten.

Paqueta "wird vorgeworfen, direkt versucht zu haben, den Verlauf, die Durchführung oder einen anderen Aspekt dieser Spiele zu beeinflussen, indem er absichtlich versucht hat, eine Karte vom Schiedsrichter zu erhalten, um den Wettmarkt zu beeinflussen, damit eine oder mehrere Personen von Wetten profitieren können", schreibt die FA. "Lucas Paqueta wurde außerdem wegen zweier Verstöße gegen die FA-Regel F3 angeklagt, da er sich nicht an die FA-Regel F2 gehalten hat."

Paqueta streitet Vorwürfe ab

Regel F2 berechtigt den Verband dazu, Dokumente und Beweismittel einzufordern und das Erscheinen für Fragen und Erteilung von Auskünften einzufordern. Dass er dem nicht nachgekommen sein soll, entspricht laut Paqueta nicht der Wahrheit. Über neun Monate habe er mit der FA kooperiert und jegliche Information zur Verfügung gestellt, weshalb er von der Entscheidung der FA, ihn anzuklagen, überrascht sei, heißt es in einem auf der Plattform Instagram veröffentlichten Statement. Die Vorwürfe bestreitet Paqueta "in vollem Umfang und ich werde mit jedem Atemzug dafür kämpfen, meinen Namen rein zu halten."

Bis zum 3. Juni hat der Spieler nun Zeit, sich zu den Vorwürfen zu äußern, vorbehaltlich eines Antrags zur Fristverlängerung. Sollte sich der Vorwurf bewahrheiten, droht Paqueta laut The Times eine Sperre, die sich im Bereich zwischen sechs Monaten und lebenslänglich bewegt. Prominente Beispiele, die zuletzt für Vergehen im Zusammenhang mit Sportwetten lange Sperren kassierten, sind Ivan Toney (FC Brentford) und Sandro Tonali (AC Mailand/Newcastle United).

kmx