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DFB vermeldet steigende Zahlen bei Schiri-Neulingslehrgang

1,3 Millionen Spiele wurden 2022/23 geleitet

DFB vermeldet steigende Zahlen bei Schiri-Neulingslehrgang

Auch der Frauenanteil unter den Referees steigt laut DFB.

Auch der Frauenanteil unter den Referees steigt laut DFB. IMAGO/foto2press

Der Verband verzeichnete nach eigener Auskunft im ersten Halbjahr 2023 34,2 Prozent mehr Schiedsrichter-Neulinge als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. Demnach absolvierten rund 5000 Personen zwischen dem 1. Januar und 30. Juni erfolgreich einen Schiri-Neulingslehrgang. Im Jahr 2022 waren es in diesem Zeitraum nur 3700 gewesen.

Ein weiterer Punkt: In der vergangenen Saison leiteten rund 53.600 Unparteiische die etwa 1,3 Millionen Spiele - erstmals seit mehr als 15 Jahren war die Zahl der aktiven Schiris damit zwischen zwei Spielzeiten, die keinen Corona-Einschränkungen im Spielbetrieb unterworfen waren, nicht rückläufig. Im Vorjahr waren es "nur" 53.100 aktive Schiedsrichter.

Bei den Neulingen stechen regional die Frauen heraus. So wurden in Württemberg beispielsweise 56 neue Schiedsrichterinnen in der abgelaufenen Saison gezählt, in Niedersachsen waren es 71 allein im ersten Halbjahr 2023.

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Zudem war der Andrang in Ballungszentren wie Frankfurt teilweise so hoch, dass Nachrücker-Lehrgänge angeboten werden mussten, um Wartelisten abzuarbeiten. Die große Herausforderung bestehe laut DFB nun darin, dafür zu sorgen, dass nicht zu viele neue Referees nach dem ersten "Praxistest" schon wieder ausscheiden.

Das "Jahr der Schiris" wurde im März gestartet. Dabei sollen die Leistungen und das Engagement der Unparteiischen ins Rampenlicht gestellt und für die wichtige Rolle geworben werden. Konkrete Ziele sind unter anderem, die Hürden für den Einstieg abzubauen und den Schiedsrichterinnen und -richtern mehr Wertschätzung entgegenzubringen.

"Wir werden die Welt nicht in wenigen Monaten komplett verändern können bei einer Problemstellung, die schon länger besteht", hatte Ronny Zimmermann bereits zum Start der Initiative im März angekündigt. Nach den erschütternden Vorfällen im Mai machte der DFB-Vizepräsident deutlich: "Schiris unter dem Deckmantel der Emotion als Zielscheibe eigenen Unmuts zu nutzen - damit muss endlich Schluss sein."

tru, sid

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