Der Nationalkeeper hat die Binde bei den ersten beiden Gruppenspielen der Europameisterschaft als Symbol für Integration und Gleichberechtigung getragen. Am Sonntagnachmittag berichteten RTL und ntv.de, dass die UEFA Ermittlungen gegen Deutschen Fußballbund aufgenommen habe. Ein Vorgang, den der DFB dem kicker gegenüber am Abend bestätigte.
"Es stimmt, dass die Kapitänsbinde überprüft wird", sagte Nationalelf-Pressesprecher Jens Grittner, "dazu werden wir uns auch mit der UEFA besprechen." Grittner erklärte weiter: "Die Regularien besagen, dass die offiziell von der UEFA bereitgestellte Binde getragen werden muss."
Etwas später am Sonntagabend teilte der DFB dann auf Twitter mit, dass die UEFA die Überprüfung per Mitteilung an den DFB eingestellt hat. "In dem Schreiben wird die Regenbogenbinde als Zeichen der Mannschaft für Vielfalt und damit für 'good cause' bewertet", heißt es in dem Tweet.
Grittner hatte vor dem Einlenken des Kontinentalverbandes bereits signalisiert, sich nicht beirren zu lassen: "Der Juni steht auch im Sport im Zeichen von 'Pride', um sich für mehr Vielfalt stark zu machen. Auch in diesem Jahr beteiligt sich der DFB mit verschiedenen Aktionen." Unter anderem mit Neuers Kapitänsbinde in Regenbogenfarben, die der Münchner bereits seit dem letzten EM-Test gegen Lettland (7:1) trägt. "Es ist ein Zeichen und klares Bekenntnis der gesamten Mannschaft für Diversität, Offenheit, Toleranz und gegen Hass und Ausgrenzung. Die Botschaft lautet: Wir sind bunt!"
Dieser Artikel wurde am 20. Juni um 20.50 Uhr aktualisiert.
