Bundestrainer Joachim Löw tauschte gegenüber dem 1:0-Erfolg in Rumänien personell auf zwei Positionen. Im Tor stand ter Stegen anstelle von Neuer, dazu ersetzte Gosens Klostermann (Bank).
Drei Veränderungen gab es in der Anfangsformation Nordmazedoniens gegenüber dem 5:0-Erfolg gegen Liechtenstein: Velkovski, Ademi und Nikolov spielten anstelle von Ristevski, Spirovski und Radeski. Taktisch stellte Coach Igor Angelovski - anders als zuletzt - auf ein defensiveres System mit Fünferkette um.
Erste Chance: Goretzka ans Aluminium
Geduldig und mit deutlich mehr Ballbesitz startete die DFB-Elf erwartungsgemäß dominant gegen teils sehr tiefstehende Nordmazedonier. Nach Zuspiel von Havertz hämmerte Goretzka einen ersten Ball an die Querlatte des von Dimitrievski gehüteten Tores (9.).
Spieler des Spiels
Spielnote
Spieldaten
Dimitrievski - S. Ristovski, Velkovski , Musliu - Nikolov , Ademi, Alioski , Bardhi, Elmas - Trajkovski , Pandev
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Schauinsland-Reisen-Arena |
Die rotgekleideten Gäste wurden nach etwa 20 Minuten etwas mutiger und zeigten ihre durchaus vorhandenen technischen Möglichkeiten. Zu einem Torabschluss kamen sie nach Alioskis scharfer Hereingabe an den Fünfmeterraum aber nicht (24.).
Dadurch, dass sich die Nordmazedonier mit zunehmender Spieldauer nicht mehr komplett einigelten, ergaben sich für die deutsche Mannschaft teils gute Abschlussmöglichkeiten, die allerdings von Gnabry (27., 31.) und Havertz (34.) ungenutzt blieben.
Vorne ineffizient, hinten schläfrig: Pandev ist es recht
Deutlich effizienter waren da die Gäste: ter Stegen konnte bei Alioskis gefährlichem Freistoß noch klasse auf der Linie reagieren (40.), war dann aber in der Nachspielzeit bei Pandevs Schuss machtlos: Trotz Überzahl im eigenen Strafraum schaffte es die DFB-Abwehr nicht, den 37 Jahre alten Angreifer an der 1:0-Pausenführung zu hindern (45 +2).
WM-Qualifikation Europa, Gruppe J
Ohne personelle Veränderungen, aber auch ohne den finalen Zug zum gegnerischen Tor startete die deutsche Elf in den zweiten Durchgang, sodass Löw nach einer knappen Stunde mit Werner (für Havertz) und Younes (für den Gelb-verwarnten Gosens) zwei frische Offensivkräfte ins Spiel brachte.
Werner leitet erst ein, lässt 2:1 dann aber fahrlässig liegen
Werner hatte auch gleich seine Füße im Spiel und leitete auf der linken Seite die Szene ein, die zum Strafstoß für Deutschland führen sollte: Nach Werners Zuspiel auf Goretzka steckte dieser rechts zu Sané durch. Der Münchner nahm einen Kontakt Alioskis dankbar an und ermöglichte Gündogan die Chance zum Ausgleich: Der Kapitän schoss den Foulelfmeter trocken in die Tormitte zum 1:1 (63.).
Gegen nun wieder deutlich defensivere Nordmazedonier tat sich die DFB-Elf weiterhin schwer - und hatte bei Cans Handspiel im Zuge einer Ecke großes Glück, dass Schiedsrichter Sergei Karasev nicht auf den Elfmeterpunkt zeigte (76.). Vier Minuten später hätte Werner dann die Partie drehen können, der Chelsea-Profi traf aber aus neun Metern freistehend das leere Tor nicht (80.).
Dies sollte sich rächen, denn der Weltranglisten-65. ging in der Schlussphase ein zweites Mal in Führung: Alioski legte für Elmas auf, der aus kurzer Distanz ter Stegen überwand (85.) und damit trotz sechsminütiger Nachspielzeit die 2:1-Sensation perfekt machte.
Für das deutsche Team war es das letzte Pflichtspiel vor dem EM-Auftakt am 15. Juni gegen Weltmeister Frankreich. Zuvor sind noch Testspiele gegen Dänemark (2. Juni) und Lettland (7. Juni) vorgesehen.
