Wenige Stunden vor Anpfiff hatte es eine Hiobsbotschaft für die Nationalmannschaft der Frauen gegeben. Felicitas Rauch war positiv auf das Coronavirus getestet worden, am Freitag mussten insgesamt vier Spielerinnen vom Team isoliert werden. Dabei handelte es sich um Rauchs Wolfsburger Mitspielerinnen Lena Oberdorf, Sara Doorsoun und Svenja Huth, die vom Gesundheitsamt Offenbach als Kontaktpersonen der Kategorie 1 eingestuft worden. Das Spiel fand dennoch statt.
Nüsken trifft zur Pausenführung
Von Beginn an dominierte die Mannschaft von Trainerin Martina Voss-Tecklenburg das Geschehen, zunächst jedoch, ohne gefährlich zu werden. Dennoch ging Deutschland nach zwölf Minuten durch Nüsken in Führung, die nach einem Fehler der Australierinnen unverhofft an den Ball kam und cool blieb. Das Spiel blieb auch in der Folge einseitig, weitere Treffer sollten aber noch nicht fallen. Dabei hätten Hegering per Kopf (24.) und Krumbiegel (35.) eigentlich erhöhen müssen.
Deutlich effizienter nutzten die Gastgeberinnen ihre Chancen nach der Pause: Direkt nach Wiederanpfiff machte Hendrich den Anfang und durfte nach Flanke von Däbritz sträflich frei aus rund 13 Metern zum 2:0 vollenden (48.). Australien kam weiter nicht hinten raus und hatte Glück, dass Williams stark gegen Magull parierte (56.).
Debütantin Brand im Mittelpunkt
Das Spiel blieb einseitig, Deutschland hatte alles im Griff und den Gastgeberinnen sollte noch ein Doppelschlag gelingen. Kurz nach ihrer Einwechslung setzte sich Brand bei ihrem Debüt für die Nationalmannschaft erst schön durch und schob ein (63.), wenig später legte sie das 4:0 durch Freigang auf (65.). Dieses hätte aufgrund einer Abseitsstellung der Torschützin aber nicht zählen dürfen.
Ehrentreffer und reichlich Tore zum Schluss
In der Schlussphase scheiterten gleich zwei deutsche Spielerinnen an der Latte. Die starke Brand gab erst auf Dahlmann, die das Aluminium traf (78.), nur um es ihr dann nachzumachen (81.). Zu allem Überfluss kassierte Frohms im Gegenzug mit dem einzigen ernsthaften Schuss auf ihr Tor den Ehrentreffer der Australierinnen durch Gielnik, weil Nüsken ein Fehler unterlief (82.). In der Nachspielzeit sollten noch zwei weitere Treffer fallen, Dahlmanns 5:1 (90.+1) konterte die erneut alleingelassene Gielnik per Kopf (90.+2). Am Ende stand ein 5:2-Erfolg für Deutschland, das nun am Dienstag (16 Uhr) Norwegen erwartet.
Keine Nachnominierungen
Bundestrainerin Voss-Tecklenburg wird für dieses Spiel keine weiteren Akteurinnen nominieren und begründete diesen Verzicht mit der bestehenden Corona-Blase, in der sich die Nationalmannschaft seit Ostermontag befindet. Zudem stehe die am Samstag noch angeschlagen fehlende Kapitänin Alexandra Popp wieder zur Verfügung, damit sind insgesamt 17 Feldspielerinnen einsatzbereit.