Die beiden Schwestern aus Baden-Württemberg leiteten am Donnerstag in Göteborg das Vorrundenspiel der Gruppe C Kap Verde gegen Uruguay (33:25). "Es zeigt, dass unsere Leistungen in der Bundesliga und den internationalen Wettbewerben honoriert werden", hatte Kuttler vor dem Turnierstart betont. Für Merz ist die Nominierung "ein weiterer Meilenstein in unserer Entwicklung. Das Turnier wird uns sicherlich nochmal einen ganzen Schritt weiterbringen."
Dass sie in Polen und Schweden besonders im Fokus stehen werden, glauben - und hoffen - die Schwestern nicht. Das Duo tritt bei dem Turnier in Polen und Schweden in die Fußstapfen von Charlotte und Julie Bonaventura. Die Französinnen waren 2017 als erstes Frauen-Team überhaupt bei einer Männer-WM im Einsatz.
Handball-WM
"Für einige Nationen wird es vielleicht ungewohnt sein, dass Frauen in der Männerwelt auf dem Spielfeld stehen, aber für die meisten ist das mittlerweile überhaupt keine Besonderheit mehr“, sagt Merz. "Viele Spieler kennen uns bereits aus der Bundesliga und auch in anderen Ländern gibt es in vielen Männer-Ligen mittlerweile weibliche Schiedsrichter."
Neben Kuttler/Merz startete auch das zweite deutsche Schiedsrichter-Gespann am Donnerstag in das Turnier. Die Olympia-Schiedsrichter Robert Schulze und Tobias Tönnies leiteten in der Gruppe D die Partie Island gegen Portugal (30:26) in Kristianstad.
Beim Deutschen Handballbund (DHB) ist man stolz, dass erstmals zwei Schiedsrichter-Teams für eine Weltmeisterschaft nominiert wurden. "Es zeigt, dass unsere Arbeit international anerkannt wird und spornt uns auch für die Zukunft weiter an", sagt Jutta Ehrmann-Wolf, Leiterin des Schiedsrichterwesens im DHB. "Ich bin überzeugt, dass beide Teams ihre Nominierung mit guten Leistungen bestätigen werden." Die deutsche Nationalmannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason startet am Freitag (18 Uhr) gegen Katar ins Turnier.