Nationalelf

Freude beim DFB-Team über Olympia-Teilnahme

"Energieleistung über 90 Minuten"

"Der Sommer ist gerettet": Freude beim DFB-Team über Olympia-Teilnahme

Ziel erreicht: Das DFB-Team um Klara Bühl (3. v.l.) nimmt an den Olympischen Spielen teil. 

Ziel erreicht: Das DFB-Team um Klara Bühl (3. v.l.) nimmt an den Olympischen Spielen teil.  DeFodi Images via Getty Images

"Es fühlt sich unglaublich gut an, hier gewonnen zu haben. Ich hoffe, dass wir einfach diesen Schwung mitnehmen können. Wir freuen uns enorm und ja, der Sommer ist gerettet", freute sich Torschützin Klara Bühl kurz nach Abpfiff im ZDF über den Sieg im so wichtigen Spiel um Platz drei der Nations League in Heerenveen gegen die Niederlande. "Es war nicht immer das schönste Spiel, muss man vielleicht sagen, aber dann am Ende doch auch hochverdient", ergänzte Kapitänin Alexandra Popp

Niederlande - Deutschland

"Energieleistung über 90 Minuten" 

Dabei war die Erfolgsformel für den Sieg schnell ausgemacht, wie Bühl analysierte. "Ich glaube, heute waren wir einfach von Minute eins da und das war unglaublich wichtig. Bei uns ist es echt so, wenn wir am Anfang präsent sind, dann wird es ein gutes Spiel und das muss uns einfach in jedem Spiel gelingen, das ist unser Anspruch." Deshalb sei sie "froh, dass wir diese Power, diese Wucht, diese Energieleistung heute über 90 Minuten auf den Platz bekommen haben." 

"Wir hatten die ein oder andere Chance, das Tor auch schon eher zu machen", suchte Popp noch nach dem Haar in der Suppe. Und auch Trainer Horst Hrubesch hätte sich unter Umständen auf einen etwas ruhigeren Abend gefreut. "Normalerweise musst du in solchen Spielen immer den ersten reinmachen, dann wird es leichter", sprach er aus langjähriger Erfahrung. Dennoch habe sein Team "das gemacht, was wir auch erwartet haben, sie sind über die Grenzen gegangen, sie sind darüber hinaus gegangen, sie wollten dieses Spiel und das haben sie eindrucksvoll bewiesen."

"So macht man das halt. Wenn man das kann, ist das einfach."

Horst Hrubesch über Schüllers Kopfballtor zum 2:0

Bis zur 66. Minute hat es schließlich mit dem ersten Treffer gedauert, ehe Bühl die Führung für das DFB-Team erzielte, gefolgt vom Kopfballtor zum 2:0 durch Lea Schüller in Minute 78. Ein Treffer, der an Hrubeschs beste Tage als Spieler erinnert, dem ja auch der Spitzname "Kopfballungeheuer" nachgesagt wird. "So macht man das halt. Wenn man das kann, ist das einfach", so Hrubesch trocken - sicherlich als Lob an seine Torschützin zu verstehen. 

Hrubesch setzt nächstes Ziel

Dass sich die deutsche Elf leisten konnte, vorne die ein oder andere Chance zu vergeben, hatte sie vor allem auch der weitestgehend kompakt und sichereren Hintermannschaft zu verdanken, weshalb Popp auch die Leistung der Defensivachse hervorhob. "Marina (Hegering, Anm. d. Red.), Kathi (Hendrich) haben sich hinten in alles reingeschmissen, unsere Sechser Obi (Oberdof) und Sjoeke (Nüsken) waren extrem viel unterwegs. Sarai (Lindner), gerade hinterher gegen Shanice van de Sanden, die ja auch ein wahnsinniges Tempo mitbringt, hat sie einmal wahnsinnig gut abgelaufen." Alle Akteurinnen haben "ordentlich Kilometer gemacht, aber es hat sich am Ende gelohnt und wir haben uns verdient zu Olympia geschossen."

Die Olympia-Teilnahme sorgt nun dafür, dass Hrubesch auch im Sommer noch an der Seitenlinie des DFB-Team stehen wird. Bei einer Niederlage wäre es für den 72-Jährigen dagegen das Ende als Nationaltrainer gewesen, wie er bereits auf der Pressekonferenz vor dem Spiel verlauten ließ. Auch diese Tatsache habe noch einmal Extra-Kräfte bei seinen Akteurinnen freigesetzt. "Natürlich war Horst immer in unseren Gedanken, keine Frage. Wir wussten, wenn es heute nicht gelingt, ist es vermutlich sein letztes Spiel gewesen und natürlich waren dann vielleicht auch die ein oder anderen Prozente für ihn", so Bühl.

Nachdem das Etappenziel Olympia nun erreicht ist, steht für Hrubesch bereits auch das nächste Ziel fest. "Das ist das absolute Highlight und wenn du das erleben kannst und darfst [...] dann musst du halt jetzt dahin fahren und sehen, dass du ins Endspiel kommst."

fys

Bilder zur Partie Niederlande gegen Deutschland