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Debütant Hempel wirft mit van den Bergh die Nummer fünf aus dem Turnier

Deutsches Darts-Märchen bei der WM

Debütant Hempel wirft mit van den Bergh die Nummer fünf aus dem Turnier

Überraschungs-Coup vor Weihnachten: Hempel besiegt van den Bergh.

Überraschungs-Coup vor Weihnachten: Hempel besiegt van den Bergh. imago images/Pro Sports Images

Das erste Ausrufezeichen des ersten Sets gebührte Hempel, der im Entscheidungsleg seinen Kontrahenten im Scoring überpowerte und über die Doppel-16 das Break und damit den Satz für sich beanspruchte. 

Van den Bergh, Nummer fünf der Weltrangliste, schüttelte sich in der Pause und schlug prompt zurück. Mit 15, zwölf und zwölf Darts dominierte "The Dream Maker" den zweiten Satz und glich zum 1:1 aus. Das Match drohte zu kippen, der ehemalige Handballer Hempel stand mächtig unter Druck, van den Bergh fand zunehmend zu seinem "A-Game".  Doch wiederum erwischte der 31-jährige Deutsche genau den richtigen Moment: Erste checkte er 104 Punkte, um dann das Break folgen zu lassen. Sein eigenes Leg brachte Hempel ins Ziel: 2:1-Satzführung.

Nervenflattern bleibt aus

Sollte mit dem möglichen Sieg vor Augen das Nervenflattern beginnen? Die klare Antwort: Nein! Hempel spielte weiter konstant und zeigte sich vor allem auf die Doppel eiskalt: Nächstes Break - plötzlich hatte Hempel bei eigenem Anwurf den Sieg in der Hand. Mit 64 Punkten Rest visierte Hempel die Triple 16 an - Treffer! Es folgte der erste Matchdart, der ebenso souverän im Doppelfeld der Acht landete und die Sensation perfekt machte. "Es ist absolut unglaublich. Ich habe mich auf der Bühne wohlgefühlt", sagte der Kölner im Anschluss an seinen Coup am Mikrofon von "Sky Sports". Schließlich sei van den Bergh "einer der besten Spieler der Welt". Nach den Weihnachtstagen fordert Hempel in Runde drei den Australier Raymond Smith. 

"Destroyer" wird seinem Namen gerecht

Im ersten Spiel des Abends marschierte "The Dutch Destroyer" Vincent van der Voort letztlich im Eiltempo in die nächste Runde. Sein Kontrahent Adam Hunt lag zwar in den ersten beiden Sätzen jeweils 2:1 in Front, doch das letzte Wort hatte immer van der Voort - doppeltes Comeback zum 3:2 und damit 2:0 in den Sätzen. Der Rhythmus war da, Hunts Widerstand gebrochen. Der Niederländer schnappte sich auch Set drei und trifft in der nächsten Runde auf James Wade. 

Smith dominiert nach Belieben

Ein 107er-Average bei perfekter Doppelquote: Michael Smith gelang gegen Ron Meulenkamp ein erstes Set der Extraklasse. Spätestens, als der "Bully Boy" Smith nach der Pause 95 Punkte über 19, Doppel-19, Doppel-19 checkte, war dem Ally Pally klar: Hier wird nur ein Spieler siegreich die Bühne verlassen. 3:0, 3:1, 3:0 hieß es am Ende eines dominanten Auftritts von Smith, den man in dieser Form auf der Rechnung haben muss. Seine Duftmarke in Zahlen: 106 Punkte im Schnitt, bei einer Doppelquote von 75 Prozent. 

Die Ergebnisse im Überblick

Vincent van der Voort (Niederlande) - Adam Hunt (England) 3:0

Michael Smith (England) - Ron Meulenkamp (Niederlande) 3:0

Florian Hempel (Deutschland) - Dimitri van den Bergh (Belgien) 3:1

Raymond Smith (Australien) - Devon Petersen (Südafrika) 3:0

jhm