EM

Matthijs De Ligt fehlt bei EM-Auftakt - Niederlande setzt auf 3-5-2

Torhüterfrage entschieden

De Ligt fehlt bei EM-Auftakt - Oranje setzt auf 3-5-2

Muss am Sonntag zusehen: Oranje-Verteidiger Matthijs de Ligt.

Muss am Sonntag zusehen: Oranje-Verteidiger Matthijs de Ligt. imago images

Das Verletzungspech der Oranje will einfach nicht abreißen: Nach Virgil van Dijk, Stammkeeper Jasper Cilessen und Donny van de Beek muss nun auch Juventus-Spieler de Ligt passen - zumindest beim EM-Auftakt gegen die Ukraine. Der 21-Jährige hat sich von einer Leistenverletzung noch nicht ausreichend erholt, auch, wenn er zuletzt zuversichtlich klang. "Es ist schon noch so, dass ich von Tag zu Tag gucken muss, wie die Leiste reagiert. Aber das Spiel am Sonntag ist absolut machbar und mein Ziel", hatte der Verteidiger am Donnerstag gesagt. Doch nun kommt die Partie am Sonntag zu früh.

Stekelenburg als Nummer eins

Auch für Stammkeeper Cilessen musste de Boer einen Ersatz finden. Mittlerweile hat er sich für den 38-jährigen Maarten Stekelenburg entschieden. "Es gibt kaum Unterschiede zwischen den Keepern, es war eine schwierige Entscheidung", so de Boer. Stekelenburg war bei Ajax Amsterdam als Nummer zwei hinter André Onana in die Saison gestartet. Als Onana wegen Dopings gesperrt wurde, rückte Stekelenburg wieder in die Stammelf. Neben dem Routinier stehen Marco Bizot (AZ Alkmaar) und Tim Krul (Norwich City) als weitere Torhüter im niederländischen Aufgebot.

Ich finde 5-3-2 klingt etwas negativ.

Orange-Coach Frank de Boer

Damit geht Stekelenburg als erfahrener Rückhalt einer offensiv ausgerichteten Mannschaft in das Turnier. Die Niederländer werden im 5-3-2 starten, auch wenn de Boer die Bezeichnung 3-5-2 bevorzugt: "Ich finde 5-3-2 klingt etwas negativ." Die äußersten Spieler der Fünferkette Denzel Dumfries und Owen Wijndal sind zwar auf dem Papier Verteidiger, haben in dem System allerdings oft keinen direkten Gegenspieler und sind nach Möglichkeit voll in den Angriff eingebunden. Zusätzlich hält sich de Boer eine Option offen, um doch auf das niederländische System tauschen zu können: "Aber man kann mit einer Auswechslung wieder 4-3-3 spielen."

"Auch die Spieler stehen dem System positiv gegenüber", bestätigte Georginio Wijnaldum. "Es geht um die Interpretation. Mit Ausnahme von ein paar Jungs ist jeder es gewohnt, 4-3-3 zu spielen, aber 5-3-2 oder 3-5-2, wie auch immer man es nennen möchte, kommt gut an." Das Vertrauen sei durch die Trainingseinheiten gewachsen, sodass Oranje selbstbewusst in den Auftakt gegen die Ukraine geht - auch, wenn de Ligt in der Dreierkette erst einmal fehlt.

fro

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