Regionalliga

Das Rangnick-Team braucht Zeit

Hoffenheim: Der Trainer fühlt sich bestätigt

Das Rangnick-Team braucht Zeit

Ein enttäuschender Auftakt für Hoffenheim-Coach Ralf Rangnick.

Ein enttäuschender Auftakt für Hoffenheim-Coach Ralf Rangnick. imago

Ein Punkt aus drei Spielen - in der Tabelle findet sich die TSG Hoffenheim auf einem Abstiegsplatz wieder. Der Top-Favorit ist fehlgestartet. "Wer uns zum Favoriten gestempelt hat, kennt nicht die Realität", wurde Trainer Ralf Rangnick im Anschluss an die jüngste 0:1-Niederlage beim FC Bayern II nicht müde zu betonen. Verkehrte Welt in Hoffenheim?

Die Gründe:

Das, was der neue Chefcoach aus den jüngsten Werten der Leistungstests herauslesen konnte, wurde den Fans nun von einem Großteil der Spieler auf dem Rasen vorgeführt: Die TSGler haben starke konditionelle Rückstände. Aber nicht nur hier ist die Hoffenheimer Trainerschar gefordert. Auch in der Abstimmung tun sich noch zu viele Fehler auf. Ein Schwachpunkt ist die Abwehr, wo lediglich Mario Göttlicher zurzeit zu einer konstanten, fehlerfreien Leistung fähig ist.

Zum Thema:

Die Kaderfrage:

Trotz des verpatzten Starts herrscht in Sachen Neuverpflichtungen keine Hektik. Nicht Quantität, sondern Qualität und eine hohe Treffsicherheit will Sportmanager Jan Schindelmeiser erreichen. "Wir verpflichten nur jemanden, der uns wirklich weiterhilft. Wenn wir diese Spieler nicht bekommen, setzt bei uns keine Torschlusspanik ein." Bis Ende August dürften auch weitere Abgänge feststehen. Roland Bonimeier (24, Mittelfeld) ist ein Kandidat. Er wird mit dem österreichischen Erstligisten SV Ried in Verbindung gebracht.

Die Maßnahmen:

Zum jetzigen Zeitpunkt heißt es laut Schindelmeiser, Verständnis aufzubringen und "den Fokus auf die nächsten Spiele zu richten." Diesem Vorhaben soll alles untergeordnet werden, Panik ist vollkommen Fehl am Platz: Am Fünfjahresplan mit Trainer Ralf Rangnick und einem jungen, entwicklungsfähigen Team wird unbeirrt festgehalten. Nichtsdestotrotz stehen dem Trainerstab der TSG weiterhin harte Zeiten bevor, auch wenn Schindelmeiser betont: "Wir wurden von außen zum Favoriten gemacht!" In Hoffenheim heißt es nun: "Weg vom Favoriten hin zur Re- alität!"

Daniela Appenzeller