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Das erste echte Kräftemessen mit den DFB-Frauen

Nachbarschaftsduell im EM-Viertelfinale

Das erste echte Kräftemessen mit den DFB-Frauen

ÖFB-Teamspielerin Sarah Puntigam freut sich auf das EM-Viertelfinale gegen Deutschland.

ÖFB-Teamspielerin Sarah Puntigam freut sich auf das EM-Viertelfinale gegen Deutschland. APA/Georg Hochmuth

Während das Duell bei den Männern durchaus Tradition hat, treffen Österreichs Frauen am Donnerstag (21 Uhr) in Brentford zum ersten Mal überhaupt in einem Pflichtspiel auf Deutschland. Vor dem Viertelfinale bei der EM in England sind die beiden Nationen nur bei Testspielen aufeinandergetroffen, da hatte es 2016 und 2018 jeweils einen Sieg für den Rekord-Europameister gegeben.

EM-Viertelfinale

Am 22. Oktober 2016 setzte es in Regensburg vor 9.459 Zuschauern aus ÖFB-Sicht ein 2:4, wobei Laura Feiersinger und Nina Burger mit einem Doppelschlag nach der Pause auf 2:2 gestellt hatten. Im Finish sorgten die Deutschen mit zwei Toren dafür, dass ein beherzter ÖFB-Auftritt auch wegen schwindender Kräfte unbelohnt blieb. Mit Manuela Zinsberger, Carina Wenninger, Sarah Zadrazil, Sarah Puntigam, Feiersinger, Verena Hanshaw (damals noch Aschauer) und Nicole Billa waren damals schon sieben Akteurinnen in der Startelf, die auch am Donnerstag wohl beginnen werden.

Vergangene Duelle laut Zadrazil "nicht mehr relevant"

Im Kader stehen von den damaligen Starterinnen zudem auch Katharina Schiechtl und Virginia Kirchberger. Viktoria Schnaderbeck fehlte damals wie so oft in ihrer Karriere wegen einer Knieverletzung. Damals war die DFB-Auswahl die Nummer zwei der Welt, wie auch beim jüngsten Aufeinandertreffen am 6. Oktober 2018 in Essen. Beim 3:1-Erfolg trafen für die Gastgeberinnen Alexandra Popp, Linda Dallmann und Lea Schüller. Das Trio könnte auch nun wieder eine entscheidende Rolle spielen, wie auf der anderen Seite Billa, der damals nach Feiersinger-Zuspiel der Ehrentreffer zum 1:1-Pausenstand gelungen war.

In diesen zehn Stadien wird bei der Frauen-EM gespielt

Zinsberger, Wenninger, Puntigam, Feiersinger, Zadrazil, Hanshaw und Billa waren auch damals in der Startelf. "Wir haben damals relativ klar verloren, es war nicht unser bester Tag", sagte Feiersinger. Auch Puntigam hatte eine ähnliche Erinnerung: "Es war ein Freundschaftsspiel und keine gute Partie von uns."

Seit dem Auftritt sind mittlerweile fast vier Jahre vergangen. Auch wenn ein Großteil des ÖFB-Kaders gleichgeblieben ist, hat sich die Qualität doch deutlich verbessert. "Ich denke da wenig daran, wir haben uns als Mannschaft sehr stark entwickelt", sagte Wenninger. Auch Zadrazil wollte den bisherigen Duellen mit dem zweifachen Weltmeister keine Bedeutung schenken. "Bei Deutschland hat sich sehr viel verändert, bei uns sind viele Spielerinnen noch dabei. Ich glaube aber, dass diese Spiele nicht mehr relevant sind", betonte die Bayern-Legionärin.

apa