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"Das bedeutet nichts": Xavi bremst vor Clasico

Barcelona reist in Topform nach Madrid

"Das bedeutet nichts": Xavi bremst vor Clasico

Unter ihm läuft es in Barcelona: Klub-Ikone und Coach Xavi.

Unter ihm läuft es in Barcelona: Klub-Ikone und Coach Xavi. Getty Images

Mal wieder kreuzen die beiden spanischen Schwergewichte die Klingen. Real hat dabei Heimrecht - und gleich 15 Punkte Vorsprung auf den FC Barcelona, der ein Spiel weniger auf dem Konto hat. In Sachen Titelkampf wird es für Barça wohl schwer, aber die Chancen im direkten Duell am Sonntagabend sind alles andere als schlecht. 

Denn die Blaugrana haben sich mittlerweile gefangen, spielen unter Coach Xavi richtig guten Fußball. In 15 Ligaspielen gab es zehn Siege, vier Remis und nur eine Niederlage gegen Betis. In dieser Zeit schoss Barcelona gleich 33 Tore. Zuletzt feierten die Katalanen vier Siege in Folge in der Liga, erzielten in dieser Zeit 14 Treffer. Wettbewerbsübergreifend wurden sechs der letzten sieben Begegnungen gewonnen. In der Champions League konnte zwar auch Xavi das Aus nicht abwenden, in der Europa League läuft es indes nach Plan. 

Barça steht im Viertelfinale und bekommt es da mit Eintracht Frankfurt zu tun. Das Achtelfinale gestaltete sich allerdings schwerer als gedacht, nach einem 0:0 im Campo Nou, das bald wohl Spotify Camp Nou heißen wird, siegte Barcelona in Istanbul bei Galatasaray nach 0:1-Rückstand mit 2:1. "Das war wichtig heute", wird Xavi bei der "Marca" zitiert. "Wir haben ein großartiges Spiel gemacht, mit Persönlichkeit gespielt. Wir haben gut angegriffen, sind geduldig geblieben und kamen nach einer schweren Situation in einem schwierigen Stadion zurück. 

Xavis Extralob für Pedri

Bei wem sich der Coach bedanken musste, wusste er auch gleich. "Pedri hat ein atemberaubendes Tor gemacht. Er ist in der Lage dazu - und zu noch vielem mehr. Er ist ja erst 19 Jahre alt", lobte der ehemalige Weltklasse-Mittelfeldspieler seinen Schützling, der das zwischenzeitliche 1:1 mit einer erstklassigen Aktion und erstaunlichen Ruhe im Strafraum Galatasarays erzielte. "Das war ein unglaublich spektakuläres Tor, richtig großartig. Er hat den Unterschied gemacht", fuhr Xavi fort. 

Unter Xavi läuft's - aber er hat auch mehr Möglichkeiten

Und die Katalanen hätten mit Sicherheit nichts dagegen, wenn Pedri auch am Sonntag im Bernabeu den Unterschied machen würde. Barça geht in jedem Fall mit vollem Selbstvertrauen ins Duell mit Real - und das liegt am stetigen Aufwärtstrend unter Xavi. Der 42-Jährige setzt auf das in Barcelona bekannte 4-3-3-System mit viel Ballbesitz, wie er es früher selbst geliebt und unter Pep Guardiola nahezu in Perfektion praktiziert hat. Er lässt sehr variabel spielen, es gibt viele Positionswechsel. Fairerweise muss aber auch dazugesagt werden, dass der Spanier einen weitaus besseren und breiteren Kader als sein Vorgänger Ronald Koeman zur Verfügung hat. Im Winter legten die eigentlich klammen Katalanen nämlich noch mit Pierre-Emerick Aubameyang, Ferran Torres, Dani Alves (Wechsel wurde Mitte November bekannt, Alves durfte aber erst ab Januar für Barcelona spielen) und Adama Traoré nach. Zudem kommt Ousmane Dembelé Stück für Stück wieder in Form. 

Xavi hat den FC Barcelona also zurück in die Spur gebracht. Und es sieht sehr danach aus, dass die Katalanen das Minimalziel Qualifikation für die Champions League erreichen werden. Nach dem schwachen ersten Saisondrittel konnte ohnehin nichts anderes ausgegeben werden. Für den Coach ist es nach dem 2:3 nach Verlängerung im Halbfinale der spanischen Supercoppa der zweite Clasico als Trainer. "Man kann sagen, dass wir in guter Form vor dem Clasico sind. Aber das bedeutet nichts. Ich habe das viele Male vorher gesehen. Es wird sein sehr schweres und hartes Spiel", weiß Xavi, der als Spieler viele Duelle mit Real Madrid erlebt hat. 

mst