NHL

Coyotes vor dem Umzug? Salt Lake City sucht schon Teamnamen

Franchise-Verkauf mit Rückkehroption scheint möglich

Coyotes vor dem Umzug? Salt Lake City sucht schon Teamnamen

Könnte schon sehr bald Heimstätte eines NHL-Teams sein: Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah.

Könnte schon sehr bald Heimstätte eines NHL-Teams sein: Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah. IMAGO/Newscom World

Nach einem Bericht des nordamerikanischen online-Portals Daily Faceoff könnte nun alles ganz schnell gehen. So bereite die NHL demnach aktuell bereits zwei parallele Spielpläne für die kommende Saison 2024/25 vor; einen mit den Arizona Coyotes, und einen mit einem NHL-Team aus Salt Lake City, das als heißestes Umzugsziel für den Klub aus dem Großraum Phoenix gilt.

Heftige Kritik der NHLPA an Arena-Notlösung

Schon über eineinhalb Jahrzehnte gelten die Coyotes als großer Problemklub der Liga, beginnend mit Zahlungsproblemen inklusive Insolvenz, über einen jahrelangen Streit um den Arena-Standort in Glendale, der schließlich vor zwei Jahren sogar zum Rauswurf aus der Spielstätte gipfelte, sodass das NHL-Team seit 2022 sogar in der nur knapp 5000 Zuschauer fassenden örtlichen College-Arena spielen muss.

Und weil ein konkreter Plan zum Neubau einer Arena an einem Bürgervotum knapp scheiterte, ist es derzeit kaum abzusehen, wann die absolute Notlösung in der NHL-unwürdigen Mullett Arena zu Ende gehen wird. Der Boss der Spielergewerkschaft NHLPA, Marty Walsh, - bis vor kurzem noch US-Arbeitsminister - hatte sich aus diesem Grund bereits mehrfach heftig über die fehlenden NHL-Standards für die Spieler beschwert. Schon gibt es Gerüchte, dass mehrere Spieler nicht mehr bei den Coyotes bleiben wollen, sollte sich nicht zügig etwas an der Arena-Situation ändern.

Kompromiss nebst schnellem Verkauf?

Zwar plant Coyotes-Boss Alex Meruelo für den 27. Juni noch einen letzten Versuch, durch den Kauf eines öffentlich ausgeschriebenen Areals, ein gesamtes Stadtviertel inklusive einer neuen Arena nahe Scottsdale zu errichten. Doch selbst falls diese Pläne realisiert würden, könnten die Coyotes die Zwischenlösung Mullett Arena wohl frühestens im Herbst 2027 verlassen - eine zu lange Zeit, um Streit mit der Spielerseite zu vermeiden.

Und so könnte sich laut des Berichts ein Kompromiss anbahnen: Kaufinteressent und zugleich Eigner des NBA-Teams Utah Jazz, Milliardär Ryan Smith aus Salt Lake City, erhält für den stolzen Preis von rund 1,2 Milliarden US-Dollar (inklusive einer Umzugsgebühr) den Zuschlag für die Coyotes, die damit schon in diesem Sommer umziehen würden.

Und Meruelo erhält neben dem Verkaufspreis auch eine Art Rückholoption seitens der Liga, im Fall einer künftig erfolgreichen Errichtung einer neuen Arena die Coyotes in ein paar Jahren als Expansionsteam zurückholen zu können.

Smith sucht bereits Teamnamen

Weiteres Indiz dafür, dass nun alles sehr schnell gehen könnte: Erst Anfang der Woche verbreitete Smith via der Sozialen Medien ein Online-Formular, auf dem jeder Vorschläge für den Namen eines NHL-Teams in der Metropole Utahs einreichen kann.

jom