Er ist einer von vier Spielern von Costa Rica, der WM-Erfahrung aufweist (zwei WM-Spiele), die kann er aber in Brasilien nicht einbringen. Saborio zog sich beim Training im Vorbereitungscamp der Nationalmannschaft in San José einen Mittelfußbruch am rechten Fuß zu, wie sein Klub Real Salt Lake mitteilte. Nach Angaben seines US-amerikanischen Vereins aus der Major League Soccer muss Saborio für drei bis vier Monate pausieren. "Alvaro ist ein Anführer, das trifft uns alle. Ich hoffe, dass wir ihn ersetzen können, auch wenn das nicht leicht wird", so Nationaltrainer Luis Pinto.
Damit ist die Endrunde für den 32-Jährigen gelaufen, der zumindest als Joker im Sturm neben Joel Campell für Wirbel hätte sorgen sollen. Saborio hatte mit acht der 27 Tore maßgeblichen Anteil daran, dass sich die Mittelamerikaner für die Titelkämpfe am Zuckerhut überhaupt qualifiziert haben. Mit 32 Treffern rangiert er auf Rang drei der Torjägerliste des dreimaligen WM-Teilnehmers hinter Rolando Fonseca (47) und Paulo Wanchope (45).
Mainzer Diaz löst endgültig das WM-Ticket
Nach der Hiobsbotschaft entschied sich Nationalcoach Pinto am Freitagabend für seinen endgültigen WM-Kader. Einen Tag früher als geplant machte der 61-Jährige seine Auswahl komplett und strich neben Saborio auch Verteidiger Kendell Waston und Mittelfeldmann Carlos Hernández aus dem Aufgebot.
Von den 23 Profis im WM-Kader spielen elf in Europa, neben Diaz unter anderem Kapitän Bryan Ruiz (PSV Eindhoven), Torhüter Keylor Navas (UD Levante) und Stürmer Campbell (Olympiakos Piräus). Neun Akteure verdienen ihr Geld in der heimischen Liga. Das Team fliegt am Samstag in die USA, wo Testspiele gegen Japan und Irland geplant sind. Die Ticos starten am 14. Juni gegen Uruguay in die WM, es folgen die Partien gegen Italien (20. Juni) und England (24. Juni).