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Costa Rica, Navas' Versprechen und der Coach von Berlin 2006

"Wir werden wie die Stiere kämpfen"

Costa Rica, Navas' Versprechen und der Coach von Berlin 2006

Ein Bild aus längst vergangenen Tagen: Bei der WM 2006 trainierte Luis Fernando Suarez die Auswahl Ecuadors - und traf auch damals auf Deutschland.

Ein Bild aus längst vergangenen Tagen: Bei der WM 2006 trainierte Luis Fernando Suarez die Auswahl Ecuadors - und traf auch damals auf Deutschland. Getty Images

Für Luis Fernando Suarez ist es bereits die dritte WM mit dem dritten Land. 2014 trainierte er Honduras, 2006 Ecuador. Bei der Endrunde in Deutschland traf er im letzten Gruppenspiel auf die DFB-Elf und verlor 0:3 - weil Suarez aber die ersten beiden Partien mit seiner Mannschaft gewonnen hatte, stand sie schon vor den 90 Minuten von Berlin als Achtelfinalist fest.

Nun hat es Suarez erneut mit Deutschland zu tun und setzt dabei auch auf gewisse Überlebenskünste, die sein Team überhaupt erst zur Endrunde nach Katar gebracht haben. Der Leitgedanke des Kolumbianers: Nur wer sich hohe Ziele setzt, kann hohe Ziele erreichen.

Um Großes zu vollbringen, hat Suarez bei seiner Amtsübernahme vor eineinhalb Jahren einen Psychologen mitgebracht. Dass seitdem eine gewisse Wir-können-alles-schaffen-Haltung  eingekehrt ist, nannte Paulo Wanchope nach dem Auftakt-0:7 gegen Spanien "riskant und bis zu einem gewissen Grad verantwortungslos". Der 46-Jährige ist nicht bloß ein ehemaliger Nationalspieler und früherer Coach der Ticos - bei der WM 2006 schrieb er auch Geschichte, als er im Eröffnungsspiel zwei Tore gegen Deutschland erzielte.

Wir werden wie die Stiere kämpfen, um unserem Land viel Glück und Freude zu bereiten.

Keylor Navas

Auch jetzt setzt Costa Rica - wenngleich mit ein paar Abstrichen - auf die Flucht nach vorne. In den ersten beiden Spielen war das zwar nicht der Fall, schließlich waren die Zentralamerikaner sowohl gegen Spanien (18 Prozent Ballbesitz, 0:17 Schüsse) als auch gegen Japan (43 Prozent Ballbesitz, 4:13 Schüsse) deutlich unterlegen - dennoch sagte Keylor Navas vor dem letzten Gruppenspiel in einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: "Wir können nicht nur mauern, sondern auch selbst das Spiel organisieren und viel Ballbesitz haben."

Sollte Costa Rica tatsächlich der Einzug in die K.-o.-Phase gelingen, wäre das, so Navas, "eine Sensation wie 2014, als wir Italien geschlagen und England zu einem Unentschieden gezwungen haben". Das Versprechen des Torhüters von Paris St. Germain: "Wir werden wie die Stiere kämpfen, um unserem Land viel Glück und Freude zu bereiten."

lei

"Auch wenn sie sich tief verbarrikadieren - Costa Rica kann kein Stolperstein sein"

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