Die Entscheidung, sämtliche Junioren-Länderspiele im laufenden Kalenderjahr abzusetzen, fällte der DFB auf seiner Präsidiumssitzung am Freitag. Die U 21 bleibt davon unberührt, sie ist noch im Rahmen der EM-Qualifikation gefordert. Trainer Stefan Kuntz wird bei den nächsten Länderspielen auch verstärkt auf Spieler der U 20 zurückgreifen. "Um auf eventuelle Corona-Erkrankungen bei Spielern der U 21 vorbereitet zu sein, werden wir für die Abstellungsperiode im November mit einem vergrößerten Kader und einer entsprechenden Nachrücker-Liste plane, die auch Spiele des U-20-Jahrgangs beinhalten wird", heißt es in dem DFB-Schreiben an die Klubs.
Geregelter Lehrgangsbetrieb nur noch schwer möglich
Mit dieser Entscheidung reagiert der Verband auf die steigenden Corona-Infektionszahlen in ganz Europa und hohe Inzidenzwerte in den vorgesehenen Trainings- und Spielorten. Zuvor hatten sich Sportliche Leitung, Teammanagement und Präsidium intern abgestimmt.
Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter Nationalmannschaften, begründete den Beschluss in einer DFB-Mitteilung: "Wir haben diese Entscheidung aus Verantwortung gegenüber unseren jungen, teils noch schulpflichtigen Spielerinnen und Spielern, den Trainerinnen und Trainern sowie den Betreuerinnen und Betreuern getroffen. Wenngleich unser Hygienekonzept in allen bisherigen Länderspiel-Phasen hervorragend gegriffen hat, so ist es zunehmend schwieriger, aufgrund der deutschlandweit unterschiedlichen Corona-Verordnungen einen geregelten Lehrgangsbetrieb in den U-Nationalmannschaften aufrechtzuerhalten."
Vielmehr wolle der DFB die Energie nun in eine bestmögliche Vorbereitung auf die Lehrgänge und Länderspiele 2021 einfließen lassen. Die Sichtungen der Talente bei den Klubwettbewerben sollen "mit unveränderter Intensität" fortgesetzt werden.
