DFB-Pokal

BVB mühelos in Trier - Retter Sané und Halilovic

1. Runde: Dortmunds souveräne Rückkehr nach Trier

BVB mühelos in Trier - Retter Sané und Halilovic

Die Dortmunder Torschützen: André Schürrle und Doppelpacker Shinji Kagawa.

Die Dortmunder Torschützen: André Schürrle und Doppelpacker Shinji Kagawa. Getty Images

Kein Gedanke an 1997: Kagawas Doppelpack beruhigt früh

1997 war Borussia Dortmund als amtierender Champions-League-Sieger im Pokal in Trier ausgeschieden. Knapp 19 Jahre später war der BVB von einer ähnlichen Blamage beim derzeitigen Viertligisten meilenweit entfernt. Die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel agierte im Moselstadion vom Anpfiff weg sehr konzentriert und zielstrebig - nach Kagawas Doppelpack (8., 33.) sowie seinen BVB-Toren 49 und 50 war die Partie quasi entschieden, unmittelbar mit dem Halbzeitpfiff markierte BVB-Neuzugang Schürrle mit seinem ersten Pflichtspieltreffer die souveräne 3:0-Halbzeitführung. Im zweiten Abschnitt schraubte der deutsche Vizemeister das Tempo zurück, ließ die Trierer aber weiterhin laufen. In der Offensive hatte die Eintracht kaum Möglichkeiten, BVB-Pokal-Keeper Weidenfeller verlebte an der Mosel einen ruhigen Abend. Auf der Gegenseite verpasste Aubameyang das 4:0, als ein Kopfball des Gabuners nur an den Querbalken klatschte.

Doppelte Premiere in Zwickau: Joker Halilovic erlöst den HSV

Matchwinner für den HSV: Youngster Alen Halilovic.

Matchwinner für den HSV: Youngster Alen Halilovic. Getty Images

Der Hamburger SV hatte die Ehre, das erste Pflichtspiel im neuen Stadion des FSV Zwickau zu bestreiten. Ebenfalls erstmals in einem Pflichtspiel im Dress der Hanseaten vertreten: Kostic. Der Techniker hatte im ersten Abschnitt großen Anteil daran, dass der HSV über die linke Seite viel Druck entfachte. Die Labbadia-Elf dominierte zunächst klar, doch ihr fehlte in der Offensive die Durchschlagskraft. Nur einmal musste FSV-Keeper Brinkies eingreifen, als Gregoritsch wuchtig abzog - unmittelbar zuvor hatte Zwickaus Abwehrmann Göbel etwas verwirrt an den eigenen Pfosten geköpft. In Bedrängnis brachten die Sachsen den Bundesligisten in Hälfte eins nicht - offensiv fand die Mannschaft von Torsten Ziegner vor der Halbzeit nicht statt. Nach der Pause sollte sich dies ein wenig ändern: Der Underdog wagte mehr und war auch optisch überlegen. Doch das entscheidende Tor machte der Bundesliga-Dino: In der 62. Minute wechselte Labbadia Halilovic ein - und der Youngster schlenzte die Kugel acht Minuten später höchst sehenswert ins lange Eck. Es war das erste Pflichtspieltor des Kroaten. Nun musste der FSV mehr aufmachen, HSV-Torwart Adler verhinderte gegen Wachsmuth den Ausgleich. Die Hamburger konterten und verpassten die mögliche Vorentscheidung. Dennoch: Nach 90 intensiven Minuten stand der HSV verdient in der 2. Runde, die Zwickauer verließen aber erhobenen Hauptes ihre neue Arena.

Firat ärgert 96 doppelt - Zwei Platzverweise und Sanés finaler Schuss

Am Offenbacher Bieberer Berg hatte Zweitligist Hannover 96 zunächst alles im Griff und wähnte sich nach den Toren von Harnik und Klaus schon auf der Siegerstraße. Besonders der Führungstreffer des Österreichers war sehenswert - mit links drosch er das Leder flach ins Eck. Aber der OFC zeigte sich keineswegs geschockt, versuchte die Ruhe zu behalten und näherte sich immer weiter dem Tor der Niedersachsen an. Zum Anschlusstreffer benötigten die Hessen dann aber eine Standardsituation und eine Portion Glück, denn Firats Freistoß wurde unhaltbar für 96-Torwart Sahin-Radlinger abgefälscht. Nach dem Seitenwechsel drehte der Regionalligist weiter auf und war ab der 48. Minute in Überzahl: Hannovers Abwehrmann Anton riss den entwischten Hodja zu Boden - Notbremse und glatt Rot. Den fälligen Freistoß zirkelte Firat messerscharf in den Winkel - 2:2, der OFC war zurück! Allerdings hielt die nummerische Überzahl der Reck-Elf nicht allzu lange, denn Maslanka sah binnen zwei Minuten die Ampelkarte, so dass es mit "zehn gegen zehn" weiter ging.

Beide Mannschaften behielten das Visier offen, auch in der Verlängerung gab es Hochkaräter auf beiden Seiten. In der letzten Phase der 120 Minuten merkte man beiden Teams den Kräfteverschleiß deutlich an, wobei Hannover noch etwas mehr im Köcher hatte. So war Klaus im Strafraum einen Schritt schneller als Gegenspieler Maier, der den 96er umtrat. Stabilisator Sané, den 96-Trainer Stendel direkt nach dem Gegentor zum 2:2 gebracht hatte, trat an und verwandelte zum 3:2 sicher - danach war Schluss und die Niedersachsen in Runde zwei.

Sandhausens Kister schockt Paderborn in der Nachspielzeit

SVS-Torschützen: Kister (li.) und Sukuta-Pasu.

SVS-Torschützen in paderborn: Kister (li.) und Sukuta-Pasu. imago

In Paderborn ist nach dem enttäuschenden Start in die 3. Liga Ernüchterung eingekehrt. Abzulesen war dies an der Zuschauerzahl gegen Zweitligist Sandhausen: Nur knapp mehr als 4400 Anhänger wollten den SCP unterstützen. In der ruppig geführten Partie nutzte der SVS dann eine fragwürdige Elfmeterentscheidung zur Führung. Sukuta-Pasu trat beim Schussversuch in des Gegners Beine und fiel, den Strafstoß versenkte der gefoulte Stürmer der Sandhäuser souverän zum 1:0. Die Ostwestfalen hätten zu diesem Zeitpunkt schon führen können, doch Michel hämmerte das Leder alleine vor Torwart Knaller am Tor vorbei. Nach dem Seitenwechsel investierte die Müller-Elf weiterhin mehr in die Partie und verdiente sich den Ausgleich. Michel setzte sich robust durch und schoss flach zum 1:1 ein. Doch als sich beide Mannschaften mental schon auf die Verlängerung einstellten, köpfte Sandhausens Abwehrmann Kister die Kugel in der Nachspielzeit zum 2:1 wuchtig in die Maschen.

bst

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