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Bund-Länder-Konferenz: Amateurfußball erst in ein paar Wochen möglich

Allenfalls Training in Kleingruppen bald möglich

Bund-Länder-Konferenz: Amateurfußball erst in ein paar Wochen möglich

Bis im Amateurfußball wieder der Spielbetrieb anlaufen kann, wird es noch eine Zeit lang dauern.

Bis im Amateurfußball wieder der Spielbetrieb anlaufen kann, wird es noch eine Zeit lang dauern. IMAGO / Hanno Bode

Der Lockdown zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in Deutschland wird angesichts weiter hoher Infektionszahlen grundsätzlich bis zum 28. März verlängert. Allerdings soll es je nach Infektionslage viele Öffnungsmöglichkeiten geben. Das haben Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Länder-Ministerpräsidenten am Mittwoch in Berlin in stundenlangen Verhandlungen beschlossen. Vereinbart wurde eine stufenweise Öffnungsstrategie mit eingebauter Notbremse: Führen einzelne Lockerungen an drei aufeinanderfolgenden Tagen zu einem starken Anstieg der Infektionszahlen in einer Region, werden ab dem zweiten darauffolgenden Tag automatisch alle schon erfolgten Erleichterungen wieder gestrichen und der Zustand, der vor dem 8. März galt, wiederhergestellt. Konkret würde diese Notbremse greifen, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz in einer Region an drei aufeinanderfolgenden Tagen über 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner liegen sollte.

Abhängig von regionalen Inzidenzwerten können die Bundesländer als erste Maßnahme kontaktfreien Sport unter freiem Himmel in kleinen Gruppen mit maximal zehn Personen vorsehen. Dies gilt, wenn in einem Land oder einer Region eine stabile Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern erreicht wird. Sollte es eine stabile oder sinkende Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100 geben, kann "Individualsport alleine oder zu zweit und Sport in Gruppen von bis zu 20 Kindern bis 14 Jahren im Außenbereich" ermöglicht werden.

14 Tage ohne Verschlechterung

In einem weiteren Schritt kann es nach 14 Tagen bei einer stabilen Inzidenz unter 50 kontaktfreien Sport im Innenbereich oder Kontaktsport draußen geben. Im Klartext heißt das: Erst dann ist an eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Amateurfußball zu denken. Natürlich werden die Mannschaften ab diesem Zeitpunkt erst ein paar Wochen richtiges fußballspezifisches Training brauchen, bis Pflichtspiele hinsichtlich der Verletzungsgefahr vertretbar sind. Weiteres interessantes Detail: Liegt die Inzidenz in einer Region zwischen 50 und 100, dann kann ab frühestens 22. März zwar prinzipiell Kontaktsport stattfinden, alle Akteure brauchen aber einen tagesaktuellen negativen Selbst- oder Schnelltest. Erst 14 Tage später, mit einer weiterhin stabilen Inzidenz, fällt das Testen weg. Und auch erst ab diesem nachgelagerten Zeitpunkt wären wieder Zuschauer erlaubt, und auch nur 50.

Soweit der aktuelle Plan. Für den 22. März ist die nächste Bund-Länder-Konferenz geplant, in der weitere Maßnahmen beschlossen werden.

stw / dpa