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Vorentscheidung im Titelrennen? Strafe für OSC Bremerhaven

Bremen-Liga - 28. Spieltag

Brinkum nur Remis: Vorentscheidung im Titelrennen? - Kein Schiri-Gespann beim Seestadt-Derby

Als Strafe für die Beleidigung von Unparteiischen, setzte der Verband kein Schiedsrichter-Gepsann für das Seestadt Derby zwischen OSC und SFL Bremerhaven an.

Als Strafe für die Beleidigung von Unparteiischen, setzte der Verband kein Schiedsrichter-Gepsann für das Seestadt Derby zwischen OSC und SFL Bremerhaven an. IMAGO/Hanno Bode

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War das die Vorentscheidung im Meisterkampf? Obwohl der Bremer SV aufgrund einer Spielabsage an diesem Woche nicht selbst auf dem Rasen stand, dürfte die Freude beim Klassenprimus nach dem Verlauf des 28. Spieltages riesengroß gewesen sein. Top-Verfolger Brinkum kam beim FC Union 60 Bremen nämlich nicht über ein 1:1 hinaus und ließ somit enorm wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft liegen. Lange sah es sogar danach aus, als würde Brinkum komplett leer ausgehen. Die frech agierenden Hausherren gingen nach 21 Minuten durch Kirsch in Führung und brachten es zu Stande, die ligaweit gefürchtete Gäste-Offensive um 23-Tore-Mann Ramien Safi weitestgehend auszuschalten. Kurz vor Schluss wurde der heimische Defensivverbund dann aber doch noch überwunden und Demirkapi netzte zum 1:1 ein. Aus Sicht der Gäste fiel der Ausgleich aber zu spät, letztlich trennten sich beide Mannschaften in einem Duell auf Augenhöhe leistungsgerecht ohne einen Sieger. An der Spitze reibt sich der Bremer SV die Hände. Die Mannschaft von Benjamin Eta kann nun nämlich auf sechs Punkte davonziehen, bei noch acht ausstehenden Spieltagen zwar ein noch kein entscheidend großes Polster, ob sich der immer noch ungeschlagene Bremer SV - mit Blick auf dessen aktuelle Formstärke - diesen Vorsprung noch einmal nehmen lässt, bleibt abzuwarten.

Kein offizielles Schiri-Gespann beim Seestadt-Derby - Luft für Werder Werder III wird dünner

Ohne ein vom Verband gestelltes Schiedsrichter-Gespann musste der OSC Bremerhaven das Seestadt-Derby gegen den SFL Bremerhaven bestreiten. Weil Vereinsverantwortliche die Unparteiischen im Anschluss an die Pokalniederlage gegen die Leher TS am vergangenen Mittwoch via Facebook massiv beleidigt hatten, setzte der Verband kein Schiedsrichter-Gespann für diese Partie an. Darum musste sich der Verein folglich selbst kümmern. Zudem konnte nicht wie gewohnt im heimischen Stadion gespielt werden. Aufgrund des abrupten Wintereinbruches musste kurzfristig auf den Kunstrasenplatz ausgewichen werden. Die Unruhe im Vorfeld der Partie tat dem OSC offensichtlich nicht gut. Nach 90 Minuten stand es - wie schon Mittwoch - 1:2. Dabei hätte der OSC zahlreiche Möglichkeiten gehabt, die Partie für sich entscheiden zu können. Nachdem Birreck die Gäste in Minute 34 mittels eines 30-Meter-Knallers in Front brachte, fiel den Hausherren nach einer starken Anfangsphase lange nichts ein. Erst nach dem Seitenwechsel versprühte die Böning-Elf wieder mehr Offensivdrang und belohnte sich folgerichtig mit dem 1:1 in der 62. Minute. Es folgte Großchance auf Großchance, die die Hausherren aber allesamt ungenutzt ließen. Sinnbildlich für die leichtfertige Chancenverwertung war etwa die Torraumszene von Jason Weber. Völlig freistehend brachte der Angreifer das Leder aus kürzester Distanz nicht im Tor unter.  Kurz vor Schluss dann die logische Konsequenz: In der zweiten Minute der Nachspielzeit netzte Simon Aulich zum späten 2:1-Siegtreffer für die Gäste ein. Für den OSC zweifelsohne eine bittere aber mit Blick auf die Tabelle durchaus verkraftbare Niederlage, ganz anders beim SFL Bremerhaven, der sein Polster zur roten Zone dank des Auswärtsdreiers auf nun sieben Punkte vergrößern konnte.

Für den SV Werder Bremen III wird die Luft im Keller dagegen immer dünner. Nach der dritten Pleite im vierten Spiel rutscht die Ernst-Elf unter den Strich. Gegen den ESC Geestemüde zeigte die dritte Garde des Zweitligisten zwar Moral und holte einen 0:2-Rückstand auf. Letztlich musste man sich aber doch noch mit 2:3 geschlagen geben. Weil sich zeitgleich die SG Aumund-Vegesack mit 2:1 gegen den TuS Komet Arsten durchsetzte, verschärfen sich die Abstiegssorgen der Wederaner immer weiter.

Hastedt zurück in der Erfolgsspur - Borgfeld und HSV chancenlos

Nach zuletzt fünf Pleiten in Serie meldet sich auch der BSC Hastedt mit einem Erfolgserlebnis zurück. Das Kellerkind gewann dank einer starken zweiten Hälfte mit 2:1 gegen den BTS Neustadt und bewahrt dabei seine Hoffnung auf den Klassenerhalt. Beim SC Borgfeld wird es derweil immer dunkler im Tabellenkeller. Beim TuS Schwachhausen kam das Schlusslicht mit 2:6 unter die Räder und fällt am Tabellenende immer weiter ab. Zum rettenden Ufer fehlen Borgfeld mittlerweile schon 19 Zähler, der Klassenerhalt wird immer unwahrscheinlicher. Ähnlich sieht die Lage beim Habenhauser FV aus. Auch die Mannschaft von Stephan Franke wirkte im Duell mit dem Blumenthaler SV völlig überfordert und verlor letztlich mit 0:7. 

Im Niemandsland der Tabelle standen sich am vergangenen Wochenende außerdem die Leher Turnerschaft und der KSV Vatan Sport gegenüber. 45 Minuten Spielzeit hätten beiden Mannschaften dabei offenbar schon genügt. Beim 2:2 fielen alle vier Treffer bereits im ersten Durchgang.

luk

(Fast) vergessene deutsche Meister