Eishockey

Bokk und Krueger halten deutsche Fahnen hoch

Top-Talent und Defensivspezialist weiter im Titelrennen

Bokk und Krueger halten deutsche Fahnen hoch

Verhalf seinem Klub Växjö gegen Salzburg zum Weiterkommen: Dominik Bokk (li.).

Verhalf seinem Klub Växjö gegen Salzburg zum Weiterkommen: Dominik Bokk (li.). imago

Dominik Bokk setzt derzeit nicht nur die deutsche Eishockey-Welt in Erstaunen. Der gerade einmal 17-jährige Stürmer, der in der vergangenen Saison 2016/17 noch für Köln in der Deutschen Nachwuchsliga (DNL) spielte, sorgt in diesen Tagen in Schweden und nun sogar auch in der CHL für Furore. Bokk war im Sommer zunächst in den Nachwuchsbereich der Växjö Lakers (SHL) gewechselt. Nach einem Kurzgastspiel in der U 18 des südschwedischen Klubs setzten ihn die Lakers zunächst vornehmlich in der international renommierten SuperElit, der U-20-Nachwuchsliga, ein. Mit sieben Toren und 13 Vorlagen in nur 16 Partien überzeugte Bokk so sehr, dass der schwedische Meister von 2015 den gebürtigen Schweinfurter Ende Oktober sogar in sein Profi-Team beorderte.

Gefragtes Talent: Växjö statt Prince Albert

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Am 21. Oktober gab Bokk im Spiel gegen Lulea (0:2) sein Debüt für die Lakers - das erste Tor ließ danach nicht lange auf sich warten: Am 3. November im Spiel gegen Rögle - dem Ex-Klub von Nationalspieler Felix Schütz (nun Köln) - erzielte Bokk das 4:2. Da das Spiel am Ende mit 4:3 endete, war es sogar der Game Winner für den Deutschen. Und auch in der CHL drückte Bokk am Dienstag bereits seinen Stempel auf. Denn beim 5:3-Erfolg gegen das vom ehemaligen DEL-Trainer Greg Poss trainierte Red Bull Salzburg erzielte Bokk nicht nur den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 2:2, sondern gab auch noch eine Vorlage zum letztlich entscheidenden 5:3-Endstand, der Växjö das Weiterkommen ermöglichte.

Auch wenn die rasche Entwicklung in den letzten Wochen durchaus ein wenig verblüfft, ist Bokks großes Talent schon länger bekannt. So hätte der offensivstarke Rechtsschütze für die laufende Spielzeit 2017/18 auch in eine der drei kanadischen Juniorenligen wechseln können. So hatten die Prince Albert Raiders, für die bereits Leon Draisaitl zwischen 2012 und 2014 spielte, Bokk im Import Draft im Sommer bereits an neunter Stelle ausgewählt. Der Spieler indes entschied sich dafür, lieber nach Schweden zu wechseln. Eine Entscheidung, die bislang so gut aufgeht, dass Bokk, falls er seine derzeitigen Leistungen im Saisonverlauf bestätigen kann, womöglich sogar noch in dieser Saison ein Thema für Bundestrainer Marco Sturm werden könnte.

Kruegers Bern schaltet München aus

Dominik Bokk

Als 17-Jähriger bereits in der schwedischen SHL im Einsatz: Dominik Bokk. imago

Apropos Nationalmannschaft: Während Bokk im Aufgebot für den Deutschland Cup am Wochenende in Augsburg fehlt, wurde mit Justin Krueger der zweite noch in der CHL aktive Deutsche von Sturm nachnominiert . Der Defensivverteidiger setzte sich mit seinem SC Bern trotz einer Heimniederlage (2:3) am 31. Oktober aufgrund eines 5:2-Siegs am Dienstag in der bayerischen Landeshauptstadt noch gegen den deutschen Meister München durch.

jom