Regionalliga

Blutleer und harmlos: OFC hofft nach Aus im Aufstiegskampf aufs Pokalticket

0:3 in Haiger - Gegen FSV Frankfurt im Hessenpokal-Halbfinale

Blutleer und harmlos: OFC hofft nach Aus im Aufstiegskampf aufs Pokalticket

Sreto Ristic und der OFC werden wohl am Aufstieg vorbeischrammen.

Sreto Ristic und der OFC werden wohl am Aufstieg vorbeischrammen. imago images/Kellner

Ein 0:3 im Hessenduell vor gut 2200 Zuschauern beim TSV Steinbach Haiger - und das nach einer blutleeren und erschreckend harmlosen Vorstellung: Die Offenbacher Kickers müssen sich bei sechs Punkten Rückstand auf das Spitzenduo Elversberg/Ulm und nur noch drei ausstehenden Spieltagen mit dem Aus im Aufstiegsrennen allmählich abfinden.

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"Wir haben von der ersten Minute an nicht klar gewirkt und zu viele Fehler gemacht", sagte ein niedergeschlagener Sreto Ristic nach Abpfiff, nachdem sein Team in 90 Minuten nur zweimal ansatzweise gefährlich vor das Steinbacher Tor gekommen war.

Steinbacher Flaute endet durch Eigentor

Ganz anders die Gastgeber, die bis zum 1:0 durch das Eigentor von Jayson Breitenbach zuletzt sieben Halbzeiten ohne eigenen Treffer geblieben waren. "Es ist alles so aufgegangen, wie wir uns das vorgenommen haben", strahlte Steinbachs Matchwinner Jannes Wulff (ein Tor, zwei Vorlagen) nach einer chancenreichen Offensiv-Darbietung.

Kickers im Landespokal gegen den FSV

OFC-Coach Ristic dürfte es angesichts des Trends überhaupt nicht passen, dass direkt die nächste englische Woche auf seine Mannschaft wartet - die dritte in Folge. Am Mittwoch empfängt Offenbach im Halbfinale des Hessenpokals den Ligakonkurrenten FSV Frankfurt. Zwei Stunden zuvor trifft Steinbach im zweiten Halbfinale auswärts auf den Hessenligisten SG Barockstadt Fulda-Lehnerz.

Ein Wiedersehen der beiden Teams im Endspiel am 21. Mai ist also durchaus wahrscheinlich, beide gehen als Favoriten in ihre Halbfinalpartien. "Wir wollen unbedingt ins Finale kommen. Und dann schauen wir mal, wer gegen uns spielen muss", gibt sich Steinbachs Linksaußen Jannik Bandowski kämpferisch. "Wir müssen im Pokal ein anderes Gesicht zeigen", fordert derweil OFC-Linksverteidiger Ronny Marcos. "Das steht uns auch besser."

Wir haben jetzt sehr gute Strukturen. Aber jeder weiß, dass unser Etat nicht mit Elversberg oder Offenbach mithalten kann.

Steinbach-Trainer Ersan Parlatan
Trainer Ersan Parlatan (Steinbach)

Steinbachs Coach Ersan Parlatan will mit seinem Team den Landespokal gewinnen. IMAGO/Pressefoto Baumann

Der Gewinner des Hessenpokals zieht in die 1. Runde des DFB-Pokals ein. Der ist sportlich lukrativ, aber auch finanziell. Beide Vereine können das Geld gut gebrauchen. Steinbach investiert seit dem Regionalliga-Aufstieg im Jahr 2015 durchgängig in den Ausbau der eigenen Infrastruktur. Das bedeutet weniger Geld, das Geschäftsführer Matthias Georg in die Mannschaft stecken kann. "Wir haben jetzt sehr gute Strukturen und Bedingungen. Aber jeder weiß, dass unser Etat nicht mit Elversberg oder Offenbach mithalten kann", sagt TSV-Trainer Ersan Parlatan dazu.

Offenbach täte mehr finanzieller Spielraum bei der Planung einer weiteren Regionalliga-Saison ebenfalls gut. "Wenn es dieses Jahr jemanden geben sollte, der besser ist, dann werden wir gratulieren. Und wir werden versuchen, eine wirtschaftliche Basis zu schaffen, die es uns ermöglicht, nächstes Jahr wieder eine konkurrenzfähige Mannschaft zu haben", hatte OFC-Geschäftsführer Thomas Sobotzik schon vor dem Anpfiff angekündigt. Nach der deutlichen Pleite gegen Steinbach dürfte genau das jetzt auf die Klub-Verantwortlichen am Bieberer Berg zukommen.

tm/kon

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