Flick wird die Bayern verlassen, das steht seit dem vergangenen Wochenende fest. Fast schon automatisch rückte er als Kandidat für die Nachfolge des scheidenden Bundestrainers Joachim Löw in de Fokus. Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff unterstreicht, dass Flick beim DFB "riesige Wertschätzung genießt", verhandeln wird er mit dem Bayern-Coach jedoch nicht. "Auch in diesem Fall gilt: Solange ein Trainer in einem laufenden Vertragsverhältnis ist - und das ist nach meinem Verständnis bei Hansi Flick und dem FC Bayern nach wie vor der Fall -, sprechen wir ihn aktiv nicht an", so Bierhoff zum kicker.
Was selbstredend nicht bedeutet, dass der Kontakt zwischen den beiden einstigen Weggefährten gänzlich abgerissen ist. Flick wird wissen, was Bierhoff plant. Und Bierhoff wird um Flicks Pläne wissen. Mit der Strategie, keinen Trainer aus einem laufenden Vertrag zu holen, würde man auch eine Ablöseforderung umgehen, auf die man in München pocht, die der DFB aber auf keinen Fall bezahlen will.
Rangnick ist wohl nicht die Wunschlösung
Erst "rund um die EM" will Bierhoff dem DFB-Präsidium "einen Nachfolger vorschlagen". Mit dem interessierten und verfügbaren Ralf Rangnick hat er auch sechs Wochen nach Löws Rücktritts-Ankündigung kein Treffen arrangiert - ein klarer Hinweis, dass er nicht Bierhoffs Wunschlösung ist.
Außerdem lesen Sie im kicker (Donnerstagausgabe oder im eMagazine) was der DFB-Präsident Fritz Keller zur Personalie Hansi Flick sagt und wie es der DFB begründet, warum er auf keinen Fall eine Ablöse für den neuen Bundestrainer bezahlen möchten.