Nations League

Belgien gegen Frankreich: Eden Hazard wirft weiter Fragen auf

Wird der Madrilene je wieder der Alte?

Beim Schaulaufen der Großen: Hazard wirft weiter Fragen auf

Duelle, die Eden Hazard (li.) früher für sich entschieden hat, verliert er inzwischen immer öfter.

Duelle, die Eden Hazard (li.) früher für sich entschieden hat, verliert er inzwischen immer öfter. Getty Images

"Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir wieder den besten Hazard sehen werden", beschwor Belgiens Nationaltrainer Roberto Martinez nicht nur vor der Nations-League-Niederlage gegen Frankreich, sondern in den vergangenen zwei Jahren in einem ziemlich regelmäßigen Rhythmus.

Doch längst wirkt der inzwischen 30-Jährige, wenn man während des Halbfinal-Krachers einen Blick auf die prominenten Angriffsreihen warf - Mbappé, Griezmann und Benzema bei Frankreich, De Bruyne, Lukaku und Hazard bei Belgien -, irgendwie ein bisschen fehl am Platz. Obwohl er vor nicht all zu langer Zeit wahrscheinlich der beste dieser sechs Ausnahmekönner war.

Nur fünf von sechs drehen auf

Auch in Madrid, wo der dribbelstarke Rechtsfuß seit 2019 für Real spielt, warten sie etwa schon so lange auf den Spieler, den sie eigentlich kaufen wollten, wie Nationalcoach Martinez diesen verspricht. Am Donnerstagabend warteten alle Parteien erneut vergeblich.

Fünf der sechs großen Namen drehten bei der spektakulären Neuauflage des WM-Halbfinals (1:0 für Frankreich) auf. De Bruyne bereitete den belgischen Doppelschlag in typischer Manier vor, Lukaku traf aus schier unmöglichem Winkel und aus knapper Abseitsposition theoretisch ein zweites Mal. Auf der Gegenseite legte Mbappé den Anschlusstreffer durch Benzema auf und erzielte per Strafstoß den Ausgleich, während fast jeder Angriff der französischen Aufholjagd über Griezmann lief.

Neue Sorgen

Belgiens Kapitän aber, eigentlich wieder in Schuss, fiel im Showdown von Turin trotz vereinzelter Highlights merklich ab. Zumindest wenn man ihn mit der dynamischen, torgefährlichen Version seiner selbst vergleicht. Die heiße Schlussphase erlebte er schon gar nicht mehr auf dem Platz.

Eine Viertelstunde vor Ende machte ihm, der kein schlechtes, aber auch kein standesgemäßes Spiel spielte, einmal mehr die mittlerweile bedenkliche Verletzungsanfälligkeit einen Strich durch die Rechnung. Diagnose noch unbekannt. Vielleicht hat Roberto Martinez ja auch Recht. Und das ist inzwischen eben der beste Eden Hazard, den es noch gibt.

nba

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