Der 3. Spieltag der Europa League führte den SC Freiburg nach Nordserbien zum TSC Backa Topola. Dort wollte der Sport-Club, der im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen Bochum unverändert antrat, den zweiten Sieg holen - erlebte aber eine ganz bittere erste Hälfte.
Langer Ball überrascht Freiburg
Nach einem kontrollierten Beginn lagen die Breisgauer in Minute 13 auf einmal zurück. Ein langer Ball reichte, um für Konfusion zu sorgen. Gulde konnte Jovanovic nicht an der Flanke hindern, im Rücken von Ginter rückte Außenverteidiger Petrovic ein und traf zur überraschenden Führung.
Freiburg tat sich im Angriff schwer, wirklich zwingend zu werden und musste defensiv immer wieder aufpassen, weil Backa Topola nach Ballgewinn schnell und vertikal spielte, Philipp verhinderte mit einer wichtigen Grätsche gegen den einschussbereiten Vulic Schlimmeres (17.).
Zwei verletzungsbedingte Wechsel
Den nächsten Nackenschlag gab es in Minute 23, als Sallai verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. Der formstarke Offensivspieler hatte sich nach einer Kopfballchance (neben das Tor) verletzt und musste mit bandagiertem Oberschenkel vom Platz. Und auch Zentrumsangreifer Philipp erlebte den Pausenpfiff nicht mehr auf dem Feld. Nach einem Luftzweikampf war er unglücklich auf die Schulter gefallen und musste ebenfalls ausgewechselt werden (45.+1).
Zuvor hatte der für Sallai eingewechselte Höler zum vermeintlichen Ausgleich per Hacke getroffen. Weil Grifo vor Weißhaupts erneuter Hereingabe, die der Kapitän dann für Höler verlängert hatte, im Abseits stand, wurde der Treffer nach VAR-Einsatz zurückgenommen (37.).
Europa League, 3. Spieltag
Die einzig weiteren nennenswerten Abschlüsse des Bundesligisten hatten Weißhaupt aus der Distanz (gehalten von Keeper Ilic, 29.) und Ginter nach einem Grifo-Freistoß (daneben, 45.)
Zwei Handspiele bringen Freiburg zurück
Der zweite Durchgang begann für den SC dann deutlich besser. Nach wenigen Minuten schob Jovanovic nach einer Grifo-Ecke gegen Ginter, der Ball fiel auf die ausgestreckten Arme und es gab Elfmeter, den Grifo sicher zum 1:1 verwandelte (49.).
Freiburg trat im zweiten Durchgang deutlich konzentrierter auf als noch in Hälfte eins. Topola verschob weiterhin aufmerksam, ins Umschaltspiel kamen die Vojvodiner aber erst einmal nicht mehr. Aktiver war nun der Sport-Club, vor allem Weißhaupt zeigte sich präsent. Nach einem geblockten Schuss des 22-Jährigen, schoss Grifo aus spitzem Winkel knapp am Kreuzeck vorbei (55.). Kurz darauf stand Weißhaupt bei seiner Flanke auf Gregoritsch im Abseits, der Treffer des Österreichers zählte deswegen nicht (55.)
Ein erneutes Handspiel brachte Freiburg dann auf die Siegerstraße: Djakovac blockte Ginters Flanke mit der Hand, Grifo setzte den Freistoß vom rechten Strafraum-Eck direkt ins Tor (59.). Keeper Ilic sah dabei aber nicht gut aus.
Grifo macht den Hattrick
Djakovac hatte kurz darauf nach einer der wenigen Unachtsamkeiten der Freiburger im zweiten Durchgang die Ausgleichschance, schoss aber nur gegen das Außennetz (61.). Insgesamt hatte der Sport-Club die Partie nun im Griff - und legte nach. Nach einer Flanke von Doan machte Grifo mit seinem dritten Treffer den Deckel drauf (73.).
Damit schlug Freiburg nach einer ersten Hälfte zum Vergessen in der zweiten stark zurück und feierte den zweiten Sieg in der Europa League - und zieht nach Punkten mit West Ham gleich, das 1:2 bei Olympiakos Piräus verlor.
Beide Mannschaften sind erst am Sonntag wieder in der Liga im Einsatz: Backa Topola trifft auf Novi Pazar (19 Uhr), auf den SC Freiburg wartet ab 17.30 Uhr ein schweres Auswärtsspiel bei Bayer 04 Leverkusen. In der Europa League steht das Rückspiel am 9. November (21 Uhr) in Freiburg an.