Maple Leafs auswärts unbesiegbar
Die Toronto Maple Leafs sind auswärts nicht zu stoppen. Auch bei den heimstarken Winnipeg Jets, die seit dem 27. Februar 2018 nicht mehr nach regulärer Spielzeit zu Hause verloren hatten, setzten sich die Leafs mit 4:2 durch. Nach zwei Dritteln lag Toronto bereits mit 3:0 vorne: Kasperi Kapanen (15.), Tyler Ennis (23.) und Nazem Kadri (32.) hatten für die beste Offensive in der NHL getroffen. Für Letzteren war es das erste Saisontor. "Es wurde auch Zeit. Ich habe einfach versucht, positiv zu bleiben. Ich bin schon lange genug dabei, um nicht frustriert zu werden. Hoffentlich kommen jetzt ein paar Tore mehr hinzu", so Kadri.
Die Entscheidung war damit aber noch nicht gefallen, denn im Schlussdrittel kam Winnipeg binnen 91 Sekunden wieder heran: Nikolaj Ehlers mit seinem ersten Saisontreffer (45.) und Mark Scheifele im Powerplay (47.) stellten den Anschluss her. Vor allem bei Ehlers war die Erleichterung groß - der Däne hatte seit dem 3. April nicht mehr getroffen. "Nicht zu treffen stinkt", so Ehlers. "Jetzt getroffen zu haben, gibt mir mehr Selbstvertrauen."
Kurz darauf aber führten die Maple Leafs mit einem feinen Spielzug dann doch die Entscheidung herbei: Mitchell zog mit einem schnellen Antritt vors Tor, tunnelte dabei Verteidiger Dustin Byfuglien und legte auf Knien quer zum mitgelaufenen John Tavares, der ins halbleere Tor vollendete (49.). "Für Abwehrspieler ist es schwer, Mitchell zu fassen, wenn er so skatet. Es war ein Wahnsinns-Spielzug. Ich wusste um seine Spielintelligenz und bin auf den zweiten Pfosten gezogen, um auf Abpraller zu lauern." Mit nun 14 Punkten (7-3-0) führt Toronto die NHL gemeinsam mit den Nashville Predators (7-2-0) und den Colorado Avalanche (6-2-2) an.
Kucherov, der einzige Torschütze
150 NHL-Tore: Tampa Bays Nikita Kucherov (v.) klatscht mit den Teamkameraden ab. imago
Die Avalanche waren derweil gegen die Lightning gefordert. Dabei lieferten sich die beiden russischen Goalies ein heißes Duell: Colorados Semyon Varlamov (23 Saves, 95,8 Prozent Fangquote), der den Vorzug vor dem Deutschen Philipp Grubauer erhielt, und Tampa Bays Andrei Vasilevskiy (22 Saves, 100 Prozent) waren schier unüberwindbar. Einer schaffte es dann doch: Bolts-Stürmer Nikita Kucherov nahm im Powerplay einen Querpass von Steven Stamkos direkt ab und schweißte den Puck unter die Latte (47.). "Jeder hat mit einem Schuss von Stamkos gerechnet. Alles was ich tun musste, war mich freizulaufen. Er kann solche Pässe spielen und ist ein Star in dieser Liga. Es macht Spaß, ihm zuzusehen", gab Kucherov das Lob für sein 150. NHL-Tor an den Vorbereiter weiter.
Vasilevskiy feierte derweil seinen ersten Saison- und 13. Karriere-Shutout. "Er hat die Pucks gesehen, gut mitgespielt und war großartig", lobte Lightning-Coach Jon Cooper seinen Torwart, der die Punkteserie der Avs beendete: Colorado hatte zuvor fünf Spiele in Folge stets gepunktet (3-0-2). "Wir können mit den besten Teams in der Liga mithalten und haben gezeigt, dass wir in dieser Saison zu den Top-Teams gehören", so Avalanche-Kapitän Gabriel Landeskog.
Florida gewinnt erstmals vor dem Shootout
NHL Saison 2018/19
Die Florida Panthers durften bei den New York Islanders den zweiten Saison-Sieg bejubeln und siegten mit 3:2 n.V. Es war das erste Mal in der laufenden Spielzeit, dass die Cats eine Partie vor dem Penaltyschießen gewinnen konnten. Dass es überhaupt so weit kam, war einem Comeback im Schlussdrittel zu verdanken. Brock Nelson (19.) und Jordan Eberle (32.) hatten die Isles mit 2:0 in Führung geschossen. Frank Vatrano (43.) und Evgenii Dadonov (51.) glichen daraufhin aus. In der Overtime war es dann Mike Hoffman, der den Siegtreffer für Florida im Powerplay erzielte (61.): Nach nur 33 Sekunden fasste er den Puck am rechten Bullykreis direkt ab und donnerte die Scheibe in die Maschen. "Wir spielen schon die ganze Zeit gutes Hockey, haben aber nicht die Ergebnisse bekommen, die wir uns erwartet haben", so Hoffman. Für New York kamen weder Torwart Thomas Greiss noch Stürmer Tom Kühnhackl zum Einsatz.
Horvat trifft doppelt, Granlund im Penaltyschießen
Auch in der vierten Partie des Abends siegten die Gäste: Die Vancouver Canucks setzten sich mit 3:2 n.P. bei den Vegas Golden Knights durch. Max Pacioretty schoss Vegas in Front (22.), dann drehte Vancouvers Bo Horvat die Partie mit einem Doppelpack binnen 64 Sekunden (25., 26.). Ryan Reaves stellte ebenfalls noch im zweiten Drittel auf 2:2 (38.). Im Penaltyschießen traf als einziger Markus Granlund, der somit den Extra-Punkt für die Canucks löste. "Es war von vielen unserer Jungs heute eine gute Leistung. Sie haben hart gespielt und auf Rückschläge gut reagiert", befand Vancouvers Trainer Travis Green. Die Canucks waren ohne ihre Stars Elias Pettersson (Gehirnerschütterung) und Brock Boeser (Leiste) ins Spiel gegangen und verloren während der Partie auch noch Sven Bärtschi, Alexander Edler und Christopher Tanev aufgrund von Verletzungen.
NHL-Ergebnisse vom Mittwoch, den 24. Oktober 2018:
Winnipeg Jets - Toronto Maple Leafs 2:4
New York Islanders - Florida Panthers 2:3 n.V.
Colorado Avalanche - Tampa Bay Lightning 0:1
Vegas Golden Knights - Vancouver Canucks 2:3 n.P.