kicker

Austria soll "den rauen Wind in Ried zu spüren bekommen"

Senft neuer Cheftrainer im Innviertel

Austria soll "den rauen Wind in Ried zu spüren bekommen"

Maximilian Senft soll die SV Ried wieder auf Vordermann bringen.

Maximilian Senft soll die SV Ried wieder auf Vordermann bringen. GEPA Pictures

Nur drei Siege, 14 Punkte und gerade einmal 13 erzielte Tore waren für Christian Heinle als Cheftrainer der SV Ried schlussendlich zu wenig. Vor wenigen Tagen gab der oberösterreichische Bundesligist die Trennung vom bisherigen Coach bekannt und übergab die Verantwortung für die Profimannschaft an den bisherigen Zweitteam-Trainer Maximilian Senft. Mit dem 32-Jährigen hofft man im Innviertel auf die Trendwende und wollte dabei bereits vor den letzten drei Runden des Grunddurchgangs einen sportlichen Akzent setzen. Mit dem Trainerwechsel soll ein neuer Schwung durch die Mannschaft gehen, um für den kommenden Abstiegskampf gerüstet zu sein.

Bundesliga - 20. Spieltag

"Jeder, der im Fußball lange dabei ist, weiß, dass ein neuer Trainer kommt, wenn es nicht läuft. Wir blicken jetzt in die Zukunft und sind voller Tatendrang, damit wir schnell zu positiven Ergebnissen kommen", sagt Spielmacher Stefan Nutz vor dem Heimspiel gegen die Wiener Austria (Samstag, 17 Uhr, LIVE! bei kicker). Seit sieben Ligapartien warten die Rieder bereits auf einen Sieg, im neuen Jahr konnte man nur einen Erfolg im ÖFB-Cup-Viertelfinale gegen den Wiener Sport-Club verbuchen. Ansonsten gab es in drei Bundesligaspielen zwei Niederlagen und ein Remis. Unter dem neuen Coach soll das baldige Erfolgserlebnis gelingen. "Ich hoffe, dass wir die Inputs des neuen Trainers schnell umsetzen können, damit wir mit einem positiven Ergebnis hineinstarten", so Nutz.

Austria kommt mit Rückenwind

Für Neo-Coach Senft ist das Spiel gegen die Austria, für die er selbst als Videoanalyst und Co-Trainer tätig war, ein Test für die zukünftige Auftrittsweise seiner Mannschaft: "Das Ziel, das wir in den drei Tagen bis zum Austria-Match erreichen wollen, ist, dass neue Verhaltensweisen, die wir durch neue Reize im Training setzen, im Spiel auch sichtbar werden. Ein Teil davon ist, dass wir aggressiv und dynamisch Bälle erobern und wuchtige Konter spielen wollen. In diesen drei Tagen sind wir stark auf uns selbst fokussiert. Wir wollen zuerst einmal über unsere eigenen Verhaltensweisen sprechen."

Der Gegner aus Wien konnte aber zwei seiner drei Spiele im Frühjahr gewinnen und auch das erste Duell gegen die Rieder im Herbst klar mit 3:0 für sich entscheiden. In der Gesamtbilanz liegt die Austria mit 45 zu 20 Siegen in 87 Begegnungen ebenso klar voran.

Klarer Spitzenreiter: Die besten Standardschützen der Bundesliga-Saison

"Die Austria hat über den Winter eine sehr gute Entwicklung gemacht. Sie war in allen Spielen im Frühjahr die bessere Mannschaft. Gegen Lustenau haben sie sehr unglücklich verloren. Es kommt ein guter Gegner auf uns zu, der aber den rauen Wind in Ried zu spüren bekommen soll", betont Senft, der vor allem darauf hofft, im eigenen Stadion zu alter Stärke zurückzufinden: "Unsere Fans leben uns eine Geschlossenheit und den Hunger auf Erfolg vor. An dieser Geschlossenheit und an diesem Hunger der Fans wollen wir uns als Mannschaft orientieren. Wir als Mannschaft stehen in der Verantwortung, dass wir am Samstag die Emotionen im Stadion wecken."

Mit einem Sieg könnte man dazu den ersten Schritt machen. Dass es nicht unmöglich ist, die Wiener Austria auswärts zu schlagen, bewies vor zwei Wochen Austria Lustenau. Sie waren am Ende nicht das bessere Team, hatten aber dennoch nach der Partie drei Punkte mehr auf dem Konto.

ma

Zwillingsduell in Dortmund - Hält Brandts Serie an?

alle Videos in der Übersicht