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Auftakt zum "Black Monday"? - Texans feuern Headcoach Smith

Trotz Sieg zum Abschluss der reguläen Saison

Auftakt zum "Black Monday"? - Texans feuern Headcoach Smith

Lovie Smith muss nach nur einem Jahr wieder seinen Hut bei den Houston Texans nehmen.

Lovie Smith muss nach nur einem Jahr wieder seinen Hut bei den Houston Texans nehmen. Getty Images

Auch das 32:31 bei den Indianpolis Colts konnte Lovie Smith nicht mehr seinen Job retten: Nur wenige Stunden nach dem Sieg gab die NFL-Franchise die Trennung von dem 64-Jährigen bekannt. "Ich glaube, dass dies zum jetzigen Zeitpunkt die beste Entscheidung für uns ist", wird Houstons General Manager Nick Caserio in einer Erklärung zitiert. "Es liegt in meiner Verantwortung, ein umfassendes und wettbewerbsfähiges Programm aufzubauen, das über einen langen Zeitraum hinweg erfolgreich sein kann."

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Nach nur einem Jahr ist also bereits wieder Schluss für Smith. Dieser hatte erst vor der Saison 2022 von David Culley übernommen, der sich ebenfalls nur eine Saison auf seinem Stuhl halten konnte. Insgesamt müssen sich die Texans zum vierten Mal in den vergangenen Jahren auf die Suche nach einem neuen Headcoach machen. Denn vor Culley musste 2020 Bill O'Brien gehen, auch Interimscoach Romeo Crennel hielt sich anschließend nicht lange.

Sieg zum Abschluss kostet Houston den "Number-One-Pick"

Die Texans hatten auch in dieser Saison die Play-offs verpasst, ihr Aus stand bereits frühzeitig fest. Mit dem Sieg zum Abschluss beendete Houston die Saison 2022 mit einer Bilanz von drei Siegen bei 13 Niederlagen und einem Remis und ist damit das schlechteste Team in de AFC. Nur die Chicago Bears in de NFC North weisen mit drei Siegen bei 14 Niederlagen eine noch schlechtere Bilanz auf. Der Erfolg zum Abschluss könnte sich als Pyrrhussieg erweisen: Denn dieser kostete den Texans das Recht des "Number-One-Picks" in der ersten Draftrunde in diesem Sommer.

Damit stehen die Texans mal wieder vor einem Neuaufbau. Wer diesen managen soll, steht noch nicht fest. "Ich werde eng mit Nick Caserio zusammenarbeiten und bin zuversichtlich, dass wir die richtige Führungspersönlichkeit für unser Team finden werden", kündigte Klub-Eigner Cal McNair an. "Unsere Fans und unsere Stadt haben ein Team verdient, auf das sie stolz sein können."

Dazu bestand in jüngster Vergangenheit kaum ein Grund. Zum dritten Mal in Folge verpasste Houston die Play-offs. Doch die Aussichten auf Besserung sind günstiger als in den vergangenen Jahren. Mit dem umstrittenen Quarterback DeShaun Watson verabschiedete sich bereits vor dieser Saison ein potenzieller Unruheherd Richtung Cleveland. Und in den Drafts konnten sich die Texans einige hoffnungsvolle Talente sichern. Allerdings schlug dann auch das Verletzungspech zu: Rookie-Running-Back Dameon Pierce beendete die Saison auf der Injury-Reserve-List, auch die Erstrundenpicks Derek Stingley Jr. (Cornerback) und Kenyon Green (Offensive Guard) hatten mit langwierigen Verletzungen zu kämpfen. Am schlimmsten erwischte es aber John Metchie. Bei dem Wide Receiver wurde bereits vor Saisonstart Leukämie diagnostiziert, weshalb der Zweitrunden-Pick kein einziges Spiel absolvieren konnte.

Auch in Washington und New Orleans wackeln die Trainer

Der Montag nach dem Abschluss der regulären Saison gilt in der NFL als "Black Monday", an dem die Headcoaches besonders um ihre Jobs bangen müssen. Der Entlassung von Smith könnten also noch weitere Trennungen folgen. Als Wackelkandidaten gelten unter anderem Ron Riviera, der mit den Washington Commanders die Play-offs im Endspurt verpasst hatte. Zudem gibt es auch Spekulationen bei den New Orleans Saints über die Ablösung von Dennis Allen.

jer

Die Head Coaches und Coordinators der 32 NFL-Teams