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Auch im Südwesten, Rheinland und in Schleswig-Holstein ruht der Ball

Bremen verlängert die Saisonunterbrechung

Auch im Südwesten, Rheinland und in Schleswig-Holstein ruht der Ball

Nun haben auch der FVR und der SHFV ihre Saison unterbrochen.

Nun haben auch der FVR und der SHFV ihre Saison unterbrochen. imago images / Markus Endberg

Ursprünglich wollte dr Bremer Fußball-Verband (BFV) seinen Spielbetrieb nur bis Ende Oktober aussetzen, entschloss sich nach einer Videokonfernz am Dienstagabend aber für eine Verlängerung bis zum 16. November. "Untersuchungen im Auftrag der Deutschen Fußball-Liga (DFL) und des niederländischen Fußballverbandes (KNVB) haben zwar grundsätzlich ergeben, dass es während des Fußballspielens eigentlich auf dem Spielfeld kaum zu Infektionen kommen kann", schreibt der Verband in einer Mitteilung. Nichtsdestotrotz gäbe es derzeit auch im Amateurfußball eine erhöhte Anzahl an Infizierten oder sich in Quarantäne befindlichen Personen.

Fairer Wettbewerb zunehmend gefährdet

"Speziell die umfangreichen Quarantänemaßnahmen bereiten den Vereinen zunehmend Schwierigkeiten, leistungsfähige Mannschaften auf die Spielfelder zu schicken. Dadurch ist ein fairer Wettbewerb zunehmend gefährdet", so der BFV. Rechtzeitig vor dem Stichtag will sich der Verband über die Folgen der Zwangspause mit den Vereinen beraten. Die Entscheidung über die weiteren Schritte nach dem 16. November wird der Verbandsbeirat, der in der Mehrheit aus Vertretern der Vereine besteht, treffen.

Neben Bremen, Hamburg und dem Saarland machten nun auch der Fußballverband Rheinland (FVR), Südwestdeutsche Fußballverband und der Schleswig-Holsteinische Fußballverband (SHFV) Nägel mit Köpfen.

"Wenngleich auf den Fußballplätzen an sich bislang keine Ansteckungsgefahr nachgewiesen werden konnte, machen es die zunehmenden Verschärfungen der Hygieneauflagen - speziell hinsichtlich der Einschränkungen bei der Nutzung von Duschen und Umkleiden - zunehmend schwierig, in Anbetracht der anbrechenden Winterzeit eine verantwortungsvolle Durchführung des Spielbetriebs zu gewährleisten. Darüberhinaus führte die Entwicklung der Pandemielage inzwischen auch zu Beschränkungen bei den Zuschauerzahlen, bis hin zu einem gänzlichen Zuschauerverbot", begründet der FVR seine Entscheidung. Testspiele und Training seien je nach behördlicher Verfügungslage dagegen weiter möglich. Einen Re-Start-Termin will der Verband mindestens zwei Wochen zuvor ankündigen.

Die neue Landesverordnung in Schleswig-Holstein schränkt Kontakte massiv ein. Nur noch zehn Personen dürfen sich ab Samstag, 31. Oktober, in den kommenden drei Wochen im öffentliche Raum treffen. Diese Maßnahme trifft den SHFV, der mit sofortiger Wirkung den Spielbetrieb bis zum 22. November aussetzt. "Gemäß der neuen Landesverordnung soll auch für den Trainingsbetrieb eine Beschränkung auf maximal zehn Personen gelten. Wir empfehlen unseren Vereinen, eine Reduzierung der Personenzahl bei Trainingseinheiten bereits ab dem heutigen Tag vorzunehmen", teilt der Verband mit. Die erneute Unterbrechung des geplanten Spielbetriebs sei ein schwerer Schlag für die Schleswig-Holsteinische Fußballfamilie. Es stehe aber außer Frage, dass der Verband die Entscheidung mittragen und sich an die behördlichen Vorgaben halten werde - so wie man es seit Beginn der Pandemie getan habe.

Viertel aller Spiele am vergangenen Wochenende abgesagt

Unter dem Dach des Südwestdeuschen Fußballverbands wird ab Donnerstag der Spielbetrieb vorerst eingestellt. Auch hier will der Verband rechtzeitig über eine Fortsetzung informieren. "Die Zulässigkeit von Freundschaftsspielen und Trainingsbetrieb richtet sich nach den jeweils gültigen staatlichen oder behördlichen Verfügungslagen", so der SWFV. Zuletzt mussten 25 Prozent der Spiele im SWFV abgesagt werden. Tendenz steigend. Denn bereits Mitte der Woche registrierte der Verband acht Prozent abgesagter Spiele für das kommende Wochenende.

dw