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Auch Barça-Präsident Laporta wegen Bestechung angeklagt

Im Zuge des Negreira-Prozesses

Auch Barça-Präsident Laporta wegen Bestechung angeklagt

Die Vergangenheit holt ihn ein: Barcelona-Präsident Joan Laporta.

Die Vergangenheit holt ihn ein: Barcelona-Präsident Joan Laporta. IMAGO/Pressinphoto

Im zunächst etwas verworrenen "Fall Negreira" ist inzwischen mehr Licht ins Dunkel gekommen. Im Zuge der Ermittlungen rund um die Schiedsrichter-Affäre des FC Barcelona, der zwischen 2001 und 2018 über sieben Millionen Euro an eine Firma von José Maria Enriquez Negreira gezahlt hat, dem damaligen Vizepräsidenten des spanischen Schiedsrichterausschusses CTA, sprach der zuständige Richter Joaquin Aguirre unlängst von "systematischer Korruption".

Jetzt ist auch der aktuelle Barça-Präsident Joan Laporta angeklagt worden, der dieses Amt bereits zwischen 2003 und 2010 bekleidet hatte. Der 61-Jährige hatte zunächst Klage eingereicht, weil er davon ausgegangen war, dass diese Zeit, also auch seine Beteiligung in diesen Jahren, schon verjährt ist. Auf Verjährung hat Laporta, dessen Anklage Richter Aguirre zugestimmt hat, ob der Schwere der Vorwürfe jedoch keinen Anspruch.

Bryan Zaragoza Left Winger of Granada and Spain celebrates after scoring his sides second goal during the LaLiga EA Sports match between Granada CF and FC Barcelona at Estadio Nuevo Los Carmenes on October 8, 2023 in Granada, Spain. (Photo by Jose Breton/Pics Action/NurPhoto via Getty Images)

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Außerdem wird nun gegen die Mitglieder aus Laportas damaligem Vorstand ermittelt - sowie gegen die Vorstandsmitglieder der Präsidentschaften von Sandro Rosell (Juli 2010 bis Januar 2014) und Josep Maria Bartomeu (Januar 2014 bis Oktober 2020) und allgemein gegen den FC Barcelona als juristische Person.

Dass es die besagten Zahlungen gegeben hat, haben sowohl Negreira als auch der FC Barcelona eingeräumt. Dabei sei es aber lediglich um die Beratung seitens des ehemaligen Schiedsrichters gegangen, wie sich die Barça-Spieler im Umgang mit den Unparteiischen verhalten sollten. Der katalanische Weltklub, der sich im entsprechenden Zeitraum hin und wieder mit Vorwürfen der Bevorzugung durch Schiedsrichter auseinandersetzen musste, bezeichnete diese Vorgänge im Rahmen der Vorwürfe als "normal".

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