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Anderson denkt nicht an Rücktritt - Price bittet um eine WM in Wales

Schotte hat Halbfinale trotz Niederlage "wirklich genossen"

Anderson denkt nicht an Rücktritt - Price bittet um eine WM in Wales

Schotten unter sich: Gary Anderson und Peter Wright.

Schotten unter sich: Gary Anderson und Peter Wright. Getty Images

Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass Anderson mit dem Rücktritt kokettiert hätte. Im November 2020 sagte er, Darts sei kein Darts mehr. Mal störten ihn die Geräusche der Gegner (Gerwyn Price), mal die langen Verzögerungen vor dem Wurf (Mensur Suljovic), zudem klagte er in der Vergangenheit immer wieder über Knie- und Rückenschmerzen.

So hörten einige nach dem Halbfinal-Aus gegen Peter Wright am Sonntag ganz genau hin, was Anderson bezüglich seiner Zukunft von sich gab. Und die Fans des "Flying Scotsman" dürfen aufatmen. Der 51-Jährige kündigte an, sich im Jahr 2022 verbessern zu wollen. "Danke für all die Unterstützung. Ich hoffe, dieses Jahr wird besser als das letzte", schrieb Anderson in der Nacht zum Montag auf Twitter. 

Beide Profis hatten ein hochklassiges Spiel geboten, Wright stellte mit 24 Aufnahmen von 180 Punkten gar einen Weltrekord auf. "Ich muss zugeben, dass ich das Spiel wirklich genossen habe", schrieb Anderson. Der Routinier hatte im Vorjahr das WM-Endspiel erreicht und nun das Halbfinale. Dazwischen lief es in 2021 für den zweimaligen Weltmeister (2015, 2016) aber nicht so gut.

Price will weg aus London

Auch der andere Finalist des Vorjahres ist nicht mehr dabei, Titelverteidiger Gerwyn Price verlor im Viertelfinale gegen Michael Smith, der am heutigen Montag mit Wright um den Titel spielt. Nun kam der Waliser mit einem neuen Vorschlag um die Ecke. Via Instagram schrieb er: "Es ist nur fair, wenn die WM in jedem Land mal gespielt wird." Als Beispiele nannte er neben dem Dauergastgeber England auch Wales, Schottland, Irland sowie etwas unkonkret zusätzlich Europa. "Nächstes Jahr bitte in Wales", forderte der Weltranglistenerste.

Der Hintergrund ist offensichtlich. "The Iceman" wurde bei seinen Auftritten in London immer wieder ausgepfiffen und ausgebuht. 

las/dpa

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