Frauen

"Anders als WM oder EM": Sara Däbritz kämpft für Olympia

Schneefall wirbelt DFB-Training durcheinander

"Anders als eine WM oder EM": Optimistische Däbritz will für Olympia kämpfen

Will nach der Goldmedaille 2016 nochmal bei Olympia glänzen: Sara Däbritz.

Will nach der Goldmedaille 2016 nochmal bei Olympia glänzen: Sara Däbritz. IMAGO/ActionPictures

Die Wetterkapriolen in hiesigen Breitengraden wirbeln auch das Programm der Nationalmannschaft durcheinander. Das Training des DFB-Teams, das am Mittwoch eigentlich für vormittags angesetzt war, wurde auf den Nachmittag verlegt und findet nun auf dem Trainingsplatz von Hansa Rostock statt.

Am Dienstag hatte sich die Mannschaft von Interims-Coach Horst Hrubesch noch auf der schneebedeckten Anlage des SV Wittenbeck auf das Nations-League-Spiel am Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Rostock gegen Dänemark vorbereitet. Die Spielerinnen nahmen es locker und beteuerten, dass die widrigen Verhältnisse ihre Vorbereitung auf das wichtige Spiel nicht beeinträchtigen würden.

DFB-Länderspiele im Dezember

"Wir müssen die Bedingungen so annehmen", meint Torhüterin Merle Frohms, die nach ihrer Zwangspause wegen einer Gehirnerschütterung in den DFB-Kader zurückgekehrt ist und aller Voraussicht nach am Freitag auch in der Startformation stehen wird.

Volle Konzentration also auf Dänemark. "Es wird ein besonderes Spiel", sagt Sara Däbritz. Die Mittelfeldspielerin von Olympique Lyon spürt in der Mannschaft "den Glauben und die Überzeugung", diese Partie zu gewinnen. Und nicht nur die drei Punkte sind wichtig: Da Dänemark das Hinspiel im September mit 2:0 gewonnen hat, und in der Endabrechnung bei Punktgleichheit zunächst der direkte Vergleich und dann die Tore zählen, muss die DFB-Elf mit mindestens zwei Treffern Differenz gewinnen.

Dänemark schlagen? "Brauchen dafür keine Wunderdinge zu machen"

Kein leichtes Unterfangen gegen einen unangenehmen Gegner, bei dem allerdings Top-Spielerin Pernille Harder von Bayern München wegen einer Knieverletzung ausfällt. Der Sieger der Gruppe A3 hat die Chance, sich für die Olympischen Spiele im nächsten Jahr in Paris zu qualifizieren. Dänemark führt mit zwölf Punkten aus vier Spielen die Gruppe an, die deutsche Mannschaft hat neun Zähler auf dem Konto. Am Dienstag (19.30 Uhr) tritt das DFB-Team zum letzten Gruppenspiel in Wales an. Die Skandinavierinnen empfangen dann zeitgleich Island.

Aktuell liegt der deutsche Fokus aber komplett auf Dänemark. "Wir müssen am Freitag alles hineinwerfen und konsequent unsere Tore machen und defensiv wenig zulassen", fordert Däbritz, die schon 2016 in Rio de Janeiro auf dem Platz stand, als die deutsche Mannschaft mit Trainerin Silvia Neid die Goldmedaille gewann.

"Olympia ist ein besonders Event, anders als eine WM oder EM", erzählt die 28-Jährige. "Es lohnt sich, dafür zu kämpfen und alles zu geben. Ich hoffe natürlich, dass wir das als Team gemeinsam erleben können." Und Frohms ergänzt: "Wir wissen, dass wir in der Lage sind, Dänemark zu schlagen. Dafür brauchen wir keine Wunderdinge zu machen."

Gunnar Meggers