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Leidenschaft, Emotionen und Triumphe
Helden gewinnen nicht nur Pokale und Medaillen, sie begeistern mit ihrer Leidenschaft. Eine Auswahl der größten Sport-Momente des Jahres 2023. Getty Images / Imago Images
Ein Deutscher in einem Halbfinale der Darts-WM - das gab es noch nie. Selbst eine deutsche Viertelfinalteilnahme war völliges Neuland für die Nation, als Gabriel Clemens im Januar durch das Feld der Konkurrenten pflügt. Auch Gerwyn Price konnte den Saarländer nicht stoppen - nicht mal mit Noise-Cancelling-Kopfhörern. Erst der spätere Weltmeister Michael Smith war im Halbfinale zu stark. IMAGO/Pro Sports Images
American Football wird in Deutschland immer beliebter, die NFL trägt im November zwei Spiele in Frankfurt aus. Auch Pat Mahomes ist mit Kansas City dabei, der neue Superstar. Der alte und größte hat im Januar sein letztes Spiel gemacht: Tom Brady scheitert mit Tampa Bay in den Play-offs an Dallas. Sieben Super-Bowl-Siege hat er geholt. Getty Images
Seit 17 Jahren warten sie auf den dritten DHB-Coup nach 2002 und 2006. Und nun liegen die Feldhockey-Männer in Indien dreimal 0:2 zurück: im Viertelfinale gegen England, im Halbfinale gegen Australien und im Endspiel gegen Belgien. Doch Aufgeben ist nicht. Das Team kommt immer zurück und wird Weltmeister. "Das ist kein Glück", sagt MVP Niklas Wellen aus Krefeld. Es ist: Mentalität. IMAGO/ANP
Genau die zeigen auch die Eishockey-Kollegen: Ihre tolle WM führt sie ins Finale, zum ersten Mal seit 93 Jahren. Das 2:5 gegen Kanada? Gewiss keine Schande, trotz einiger trauriger Gesichter. IMAGO/Eibner
Zuerst ist Lindsey Vonn dran, im Januar. Da gewinnt Mikaela Shiffrin ihr 83. Weltcuprennen und zieht an ihrer US-Kollegin als erfolgreichste Skifahrerin der Geschichte vorbei. Im März dann verliert auch der Schwede Ingemar Stenmark seinen Rekord - in Schweden. Shiffrin holt innerhalb von zwei Tagen die Siege 86 und 87 und ist auf allen Ebenen die Nummer eins. IMAGO/NurPhoto
Das deutsche Sportjahr hatte schwierige Momente - aber es gibt sie noch, die echten Champions. Darja Varfolomeev ist - zu dem Zeitpunkt 16 Jahre - fünfmal top bei der WM in der Rhythmischen Sportgymnastik. Mehr geht nicht! IMAGO/Beautiful Sports
Katharina Schmid (geborene Althaus) springt auf Skiern zu dreimal WM-Gold und baut ihren persönlichen WM-Medaillenspiegel damit auf sieben Goldmedaillen aus … IMAGO/GEPA pictures
… Sportlerin des Jahres wird aber Denise Herrmann-Wick, Sprint-Weltmeisterin im Biathlon! Im März beendet die mittlerweile 34-Jährige ihre aktive Karriere, im Trophäenschrank hat sie unter anderem eine Olympische Goldmedaille, zweimal Bronze, sowie zwei WM-Goldmedaillen liegen. IMAGO/Pressefoto Baumann
Der Turner Lukas Dauser landet bei der Wahl der Männer ganz vorne. Verdient, denn er ist Weltmeister am Barren. IMAGO/Schreyer
Diese neun Tage im Juni sind etwas Besonderes, für Berlin, für die Welt. Die Special Olympics World Games sind die größte inklusive Sportveranstaltung, etwa 7000 Athletinnen und Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung aus 190 Nationen nehmen teil. Ihr Motto: #ZusammenUnschlagbar IMAGO/Matthias Koch
Die Tour de France ist und bleibt eine wilde Tortur. 176 Fahrer machen sich auf den Weg von Bilbao nach Paris, der 21 Etappen und über 3400 Kilometer beinhaltet. Titelverteidiger Jonas Vingegaard und der zweimalige Gesamtsieger Tadej Pogacar aus Slowenien liefern sich lange ein packendes Duell, das der Däne in Gelb gewinnt. IMAGO/Panoramic International
Eigentlich lebt die Formel 1 ja von packenden, rasanten Duellen, aber was soll man machen, wenn Max Verstappen beschließt, einfach ständig allen davonzurasen? 19 Siege, eine Siegquote von 86 Prozent, zwölfmal Pole und immer Erster, 575 Punkte, 290 Punkte Vorsprung: alles einzigartig! Der Mann im Red Bull hätte die Konstrukteurswertung auch allein gewonnen. NurPhoto via Getty Images
2002 gewinnt zum ersten Mal ein deutscher Klub im Handball die Champions League: Es ist nicht Kiel und auch nicht Flensburg, es ist der SC Magdeburg. 21 Jahre danach wiederholt der SCM in Köln das Wunder. Im Halbfinale wird Rekordsieger Barcelona mit 40:39 nach Siebenmeterwerfen besiegt, im Finale der polnische Spitzenklub Kielce mit 30:29 nach Verlängerung. IMAGO/Sven Simon
Damit hat nun wirklich niemand gerechnet, weder hierzulande noch in der gesamten Basketball-Welt: Deutschland krönt sich im September zum Weltmeister. Im Halbfinale entzaubert das DBB-Team um Kapitän Dennis Schröder den Topfavoriten USA (113:111), das Finale gegen Serbien geht mit 83:77 an das Team von Bundestrainer Gordon Herbert - und die Feierlichkeiten um eine der größten Überraschungen der deutschen Sportgeschichte beginnen. IMAGO/SOPA Images
Dirk Nowitzki steht beim Triumph des DBB-Teams natürlich nicht mehr auf dem Parkett, er dürfte aber einen Großteil der so erfolgreichen Generation nach ihm zum Basketballspielen inspiriert haben. Der immer am Boden gebliebene, durchweg sympathische Superstar steht im Sommer im Fokus: "Dirkules" wird als erster Deutscher in die Hall of Fame der NBA aufgenommen - eine der größten Ehren überhaupt im US-Sport. NBAE via Getty Images
Federer? Riese. Nadal? Legende. Im Wettstreit um den Titel als bester Tennisspieler aller Zeiten hat aber auch er gute Argumente: Novak Djokovic gewinnt bei den US Open seinen 24. Grand-Slam-Titel und zieht mit Margaret Court gleich. Als Erster überhaupt knackt der Serbe die Marke von 400 Wochen als Nummer eins der Weltrangliste - nach dem Sieg bei den ATP-Finals. IMAGO/UPI Photo
Die Leichtathletik-WM wird zum Desaster: Keine einzige Medaille holt das Team des DLV. Auch Leo Neugebauer wird "nur" Fünfter. Dennoch darf er sich in diesem Jahr wie ein König fühlen, denn der Zehnkämpfer stellt im Juni mit 8836 Punkten einen deutschen Rekord auf. Getty Images
Apropos König: Jan Frodeno tritt ab. Der Mega-Triathlet hat alles erreicht, krönte sich zum Olympiasieger, Weltmeister, Ironman-Champion. Im September beendet er in Nizza seine eindrucksvolle Karriere. IMAGO/Ingo Kutsche
Erst der Streit mit der saudi-arabischen LIV-Tour, dann eine angebliche Fusion. In der Golf-Welt herrscht 2023 viel Chaos, das nur an einem Wochenende kurz in Vergessenheit gerät: Es ist wieder Ryder Cup. In Rom erleben die favorisierten US-Amerikaner allerdings ein Debakel, am Freitagabend steht es 6,5:1,5 für Europa und die USA hat erstmals in der Geschichte des Ryder Cups an einem einzelnen Tag kein einziges Match gewonnen. Am Ende behält Team Europe die Trophäe mit 16,5:11,5 auf dem Kontinent. PGA of America
Ende September Tigist Assefa bei den Frauen in Berlin, Anfang Oktober Kelvin Kiptum (im Bild) bei den Männern in Chicago: Im Marathon purzeln 2023 die Weltrekorde, der Kenianer kratzt dabei sogar an der Zwei-Stunden-Marke (2:00:35) und unterbietet den vorherigen Rekord um mehr als eine halbe Minute. Assefa (2:11:53 Stunden) ist sogar zwei Minuten und elf Sekunden schneller als die vorherige Bestmarke. IMAGO/USA TODAY Network