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"Aggressivität" und "gewisse Ruhe" als Mittel gegen Dänemark

Nations League von doppelter Bedeutung für die DFB-Frauen

"Aggressivität" und "eine gewisse Ruhe" als Mittel gegen Dänemark

Für DFB-Angreiferin Alexandra Popp zählt gegen Dänemark "nichts als ein Sieg".

Für DFB-Angreiferin Alexandra Popp zählt gegen Dänemark "nichts als ein Sieg". IMAGO/Eibner

"Es geht um Olympia. Wir wollen nächstes Jahr in Frankreich unterwegs sein, deshalb heißt es jetzt: zusammenstehen und arbeiten." Immerhin die Marschroute der deutschen Mannschaft scheint klar, wenn man den Worten von Alexandra Popp glaubt. Anders als die immer noch nicht abgeschlossene Aufarbeitung der WM und dem krankheitsbedingten Fehlen von Bundestrainern Martina Voss-Tecklenburg, kann die Spielführerin der deutschen Nationalmannschaft auf die Frage nach den nächsten Zielen eine klare Antwort geben.

Popp: "Am Ende sind wir die, die auf dem Platz stehen"

In Sachen WM dagegen, verhält es sich ein wenig anders: Bis zur offiziellen Auswertung bleibt es bei viel Theorie, viel eigener Meinung. Man habe viele Gespräche geführt, sei auch mal "gegenseitig angeeckt", was Popp aber klar als "guten Weg" bezeichnet, denn nur so könne man als Mannschaft weiterkommen. "Dem Team ist klar, worum es geht. Am Ende sind wir die, die auf dem Platz stehen. Wir haben sehr offen miteinander gesprochen", fügt die 32-Jährige an, die im Nachhinein vor allem das Pressing als großes deutsches Manko ausgemacht hat, das dem Gegner "viele große Lücken" gelassen habe. Die Aggressivität in den Zweikämpfen und die fehlende Leichtigkeit sieht Popp ebenso als Gründe für die schwache Leistung wie die "Fehlerketten". Man dürfe "nach zwei Fehlern den dritten einfach nicht mehr zulassen", stellt die Angreiferin klar.

Noch etwas kürzer fällt Popps Aussage indes zu Voss-Tecklenburg aus: "Wir wünschen ihr alles Gute und müssen die Situation so annehmen. Es wurde mehrfach gesagt, dass wir im Austausch sind." Die Frage, ob die Mannschaft überhaupt mit Voss-Tecklenburg weitermachen wolle, blieb natürlich unbeantwortet.

Mit "Aggressivität" und "Leidenschaft" gegen Harder und Co.

Also zurück zu Dänemark, das Interimstrainerin Britta Carlson als "defensivstarke Mannschaft" bezeichnet, die mit einer Topspielerin wie Pernille Harder (FC Bayern München) aber auch ihre Qualitäten in der Offensive habe. "Das wird ein Spiel auf Augenhöhe, eine schöne Herausforderung." Die eine oder andere Veränderung, vor allem im taktischen Bereich, kündigte Carlson bereits an, ins Detail wollte die 45-Jährige aber nicht gehen: "Lasst euch einfach überraschen, wir sind gut vorbereitet."

Für Popp indes zählt am Freitag "nichts als ein Sieg". Man wolle die Partie "mit Aggressivität angehen und mehr Intensität im Defensiv- und Offensivverhalten zeigen, um das Spiel für uns zu entscheiden". Zudem gehe es darum, "eine gewisse Ruhe" auszustrahlen, wenn die deutsche Mannschaft den Ball hat. Und Carlson wird noch einmal etwas konkreter: "Wir wollen uns mit einer Leidenschaft in das Spiel einarbeiten, die wir bei der WM nicht immer gezeigt haben."

Susanne Müller

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